Ah, dieser eine verdammte Tag. Der Wind bläst mir den Staub ins Gesicht, als ob er sich persönlich an mir rächen möchte – wie ein betrunkener Mülleimer, der sich auf seinen letzten Rausch vorbereitet. Was für eine erbärmliche Idee, sich in diesem Drecksloch namens Wüste zu verlieren. Aber nein, ich hab’s gewollt, oder zumindest habe ich mir eingeredet, dass es „Abenteuer“ ist.
Ich sitze jetzt vor dieser verstaubten Kabine, die eigentlich nur dafür gemacht ist, dich in den Wahnsinn zu treiben. Um mich herum: Staub, der sich in jede Ritze bohrt, als wäre er entschlossen, meine Seele zu klauen. Ich atme ein – und was passiert? Ein feiner Film aus Sand legt sich über meine Zunge. Wahrscheinlich das einzige, was diese verdammte Wüste noch zu bieten hat: Ein ständiges Gefühl, als ob du gleich ersticken würdest, aber eben nicht ganz. Und Harald sitzt 10m weg und grinst sich einen ab :-)
Ich hatte den ganzen Tag auf dieser beschissenen Straße verbracht. Vergessen die Heckklappe zu schließen wie ein alter seniler Overlander. Staub, überall Staub. Mein Overlander – dieser glänzende Haufen mit dem beschissenen OME Fahrwerk, den ich mir als „Abenteuerfahrzeug“ verkauft habe – ist jetzt nichts anderes als ein rollendes Staubkorn, das auf der endlosen, staubigen Straße dahin dennoch gefällt. Die Reifen singen ihren traurigen Song, und ich kann nicht entscheiden, ob sie mich mehr an meinen baldigen Wahnsinn oder an den Tod erinnern. Vielleicht beides.
Jeder Schritt, den ich heute gemacht habe, war ein Versuch, mich