Es gibt zwei Gründe,
warum Menschen Autos Namen geben: Erstens, weil wir absolut verrückt sind. Zweitens, weil es irgendwie funktioniert. Ein Name verwandelt ein Gebrauchsobjekt in einen Charakter. Plötzlich ist dein Reisemobil „Luna“ kein fahrbarer Wohncontainer mehr, sondern ein treuer Mitstreiter bei nächtlichen Sternenexpeditionen und Matschabenteuern. Dein Jeep „Titan“ ist nicht mehr nur ein Jeep – er ist ein mutiger Held, der dich sicher durch den Schlamm trägt. Und ja, das klingt absurd, weil es absurd ist.Wer kann schon widerstehen? Autos tragen uns zu Konzerten, Supermärkten, Bergen und manchmal direkt in die nächste Katastrophe. Sie hören uns fluchen, wir singen auf der Autobahn – und wenn wir ihnen einen Namen geben, tun wir so, als hätten sie Gefühle für uns. Sie sind die einzigen stummen Zeugen unserer idiotischen Entscheidungen. Und seien wir ehrlich: Ein „Helmut“ im Schlamm sieht einfach cooler aus als ein „Ford Transit“.
Natürlich wissen wir rational, dass unser Auto weder liebt noch hasst noch den Unterschied zwischen rechts und links begreift (manchmal zweifeln wir daran). Trotzdem sprechen wir es an, streicheln die Kuppel des Armaturenbretts, fragen: „Alles okay, Helmut?“ und hoffen innerlich, dass es uns versteht. Ja, wir sind ein bisschen verrückt. Und ja, krank in der Birne.
Am Ende bleibt es simpel: Ein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand. Aber ein Auto mit Namen? Das ist ein Freund, ein Mitstreiter, ein stummer Zeuge unserer verrückten Abenteuer. Wenn es „Luna“, „Titan“ oder „Helmut“ heißt, dann können wir wenigstens sagen: Wir lieben etwas völlig Unerwartetes – und das ist, wie gesagt, ziemlich krank in der Birne.

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