Ich schwöre dir, die wussten, dass wir kommen.

Der Alte und ich – wir rollen in die Stadt wie zwei Flaschen billigen Rotweins, kurz vorm Bersten. Areni in Armenien. Heimat der Reben, der schiefen Blicke und offenbar auch der kriechenden Besoffenen. Und da steht es. Gelb, knallgelb wie ein Nikotingebiss nach vier Tagen Festival – das Schild.

„Beware – Drunken People Crossing.“

Ein Strichmännchen auf allen Vieren mit einer Flasche in der Hand. Ich mein, wer zur Hölle hat das genehmigt? Ein Beamter mit Restalkohol im Hirn und einem Kater, der ihm die Eingeweide rückwärts rauszieht?

Der Alte lachte. So ein Lachen, das klingt, als hätte er früher in einem Bordell Klaviersaiten mit den Zähnen gestimmt.
„Sie wissen eben, dass ich komme“, hat er gesagt und mich angeguckt, als wär ich sein verdammter Navigator durch das Chaos dieser Welt.

Ich hab nur geschnüffelt. Moos gab’s keins. Nur trockene Erde, Traubenreste und der Duft von Männern, die ihren letzten Stolz in einer Flasche Areni-Wein ersäuft haben.

Ich bin Castor. Der Hund, der das Schild verstanden hat. Und vielleicht auch ein bisschen die Menschen. Zumindest die auf allen Vieren.

Und wer mehr über die Weinkultur in Armenien wissen möchte, liest den Artikel von Alten HIERhttps://offdoor.blogspot.com/2025/05/armenien-wo-der-wein-das-leben-kennt.html 

— Castor’s little trip of life
📍 Areni, Armenien
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