Russland. - Alle im Westen brüllen: „Fahr da nicht hin! Wahnsinn! Krieg! Sanktionen! Putinland!“
Die ganze Moralpolizei sabbert in ihre Tastaturen, während sie vorm Fernseher hocken und die nächste Netflix-Serie einschalten.
Und wir? Wir haben den Motor angeworfen, den Hund ins Auto gesetzt und sind einfach losgefahren. Keine Angst, kein Zaudern. Einfach Gas.
Nur eins nervt: deine verdammte Kreditkarte von Wessies kannst du vergessen. Tanken? Keine Chance. Geld abheben? Vergiss es. Cash oder Arsch. Aber was soll's – die Karre läuft, der Hund schnarcht, und wir haben genug Sprit, um den halben Kontinent zu durchqueren.
Und dann Wolgograd. Früher Stalingrad.Wir kommen genau in dem Moment rein, als sie den 80. Jahrestag vom Sieg über Hitler-Deutschland feiern. Die Stadt bebt. Fahnen, Paraden, Musik, Uniformen, Veteranen mit Orden auf der Brust. Die Erinnerung an den härtesten Krieg der Menschheitsgeschichte, lebendig, pulsierend, mitten in den Straßen.
Und wir? Deutsche. Mit österreichischem Kennzeichen und deutscher Flagge am Auto. Wäre das im Westen passiert, hätten uns die Leute wahrscheinlich angespuckt, beschimpft, verflucht. Aber dort? Nichts. Kein einziger böser Blick. Kein Hass. Kein erhobener Finger.
„Russen sind böse.“
„Russen hassen uns.“
„Russen sind gefährlich.“
Alles Märchen, die sich Politiker und Presse zusammenreimen, damit die Angst die Leute gefügig macht.
In Wahrheit ist Russland größer, härter, ehrlicher.
Keine weichgespülten Floskeln, keine political-correctness-Babysprache, keine endlosen Talkshows mit heulenden Moralaposteln.
Stattdessen: Straße, Staub, ehrliche Gesichter, Menschen, die leben wollen und dich als Menschen sehen – nicht als Feindbild.
Wir fahren weiter, mit breitem Grinsen und dem Gefühl, dass wir das System verarscht haben. Dass wir die Lügen durchschaut haben.
Und wir wissen: Wir kommen zurück. Nicht für ein paar Tage, nicht als Durchreisende. Nein. Mit einem 180-Tage-Visum.
Weil wir mehr sehen wollen. Tiefer. Härter. Echte Monate auf russischem Asphalt, in sibirischem Schlamm, am Ufer von Flüssen, die so groß sind, dass deine westliche Komfortzone schon beim bloßen Hinsehen zu Staub zerfällt.
Russland ist kein Risiko. Keine Korruption der Polizei wovor immer gewarnt wird. Im Gegenteil, sogar mein Strafzettel musste von der Bank an die Polizei online überwiesen werden.
Russland ist ein verdammter Schlag ins Gesicht.
Ein Schlag, der dich aufweckt, dir das Blut in die Zähne treibt und dich spüren lässt, dass du noch lebst.
Und weißt du was? Wir stehen drauf.




















Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen