Wer oder Was bin ich? Overlander? Business Nomade?

Ich bin einer dieser Typen, die du nicht so oft triffst – einer, der sich den Staub der Straße in die Knochen fressen lässt, weil ich weiß, dass Leben kein sauberer, klimatisierter Konferenzraum ist. Ich habe in den schmierigen Maschinenräumen des Vertriebs gearbeitet, Zahlen geprügelt, Deals durchgedrückt, aber irgendwann wurde mir klar, dass echte Freiheit nicht in einer Excel-Tabelle steckt, sondern in der weiten, gottverlassenen Landschaft, wo ich mich nur auf meine eigenen Entscheidungen verlassen kann.

Jetzt bin ich draußen. Ein Mann, ein Hund, ein schweres, aufgerüstetes Biest aus Stahl und Gummi, das mehr Narben hat als ein alter Boxer.

Die Straßen führen mich weg von den hellen Städten, weg von den dampfenden Kaffeebechern der Mittelmäßigkeit, hinaus in den Staub, den Sand, die Einsamkeit. Ich bin einer dieser Typen, die am liebsten dort schlafen, wo kein verdammtes Licht den Himmel ruiniert und möglichst keine Touristen anzutreffen sind.

Meine Tage sind ein endloser Flickenteppich aus Offroad-Pisten, mechanischen Improvisationen und Nächten unter einem Himmel, der weit genug ist, um die Lügen der Welt darin zu begraben. Ich habe gelernt, den Wert von einem anständigen Werkzeug und einem vollen Benzintank mehr zu schätzen als jeden PowerPoint-Vortrag über "Optimierungsstrategien".

Mein Hund, Castor, ist mit dabei – ein Mischling, ein Straßenköter mit Geschichte, genau wie ich, auch wenn seine erst 5 Monate alt ist. Wahrscheinlich Beagle und Schäferhund oder Mali, aber wer zum Teufel interessiert sich schon für Blutlinien, wenn es darum geht, einen treuen Begleiter zu haben, der nicht mit Lügen um sich wirft?

Ich habe die Wüste gekreuzt, die Berge bezwungen, die verdammten Nächte überlebt, in denen der Wind durch die Karosserie gepeitscht hat, als wollte er mich aus der Welt pusten. Ich habe mechanische Pannen mit ölverschmierten Händen geflickt, meine Reifen aus dem Sand gegraben, während andere Leute (und auch ich früher) in klimatisierten Büros über den neuesten Steuertrick sinnierten.

Manchmal kommen Leute zu mir und sagen: "Mann, ich wünschte, ich könnte das auch." Und ich sage ihnen nicht, dass sie es können, weil ich weiß, dass die meisten nicht das Zeug und de Eier dazu haben. Die meisten brauchen eine Toilette mit Wasserspülung, ein Bett ohne Sand und die Sicherheit, dass ihre Welt morgen genauso aussieht wie heute.

Aber ich? Ich bin schon wieder unterwegs. Mein Tank ist halbvoll, mein Hund schläft auf dem Beifahrersitz, und die Straße vor mir ist so offen wie die nächste Geschichte, die noch geschrieben werden muss.

Keine Kommentare: