Österreich, Italien, Frankreich, Spanien, Marokko – und jetzt stehen wir wie zwei alte Straßenköter kurz vor der Westsahara, die Nase im Wind, der Blick irgendwo zwischen Hoffnung und Staub.
Offroad Abenteuer & Outdoor Survival - Overland Reiseberichte - Mit Hund Castor, Reisevideos LEBEN und ARBEITEN in der Wildnis. WWW.OVERLAND-4X4.DE
Monatsupdate – 31 Tage unterwegs, 5.700 Kilometer Leben
Bin ich rastlos und ein Getriebener?
Manche sagen ja und sie haben sicher ein bisschen recht damit. Darüber habe ich heute nachgedacht.
Nicht „ein bisschen unruhig“, nicht „leicht getrieben“. Ich bin ein Hund ohne Zaun, ein Motor ohne Standgas, ein Mann, der an roten Ampeln schon das Gas sucht, obwohl der Fuß weiß, dass er warten müsste.
Andere stellen sich irgendwo hin.
Eine Woche dieselbe Aussicht.
Dasselbe Meer.
Dasselbe Tal.
Innenstadtsafari auf vier Rädern Oder: Warum größer nicht freier macht
Im Ksar Tafnidilt. Ein Ort aus Lehm, Wind und Geschichten, die keiner aufschreibt.
Fünf Expeditionsmobile parken hier wie Beton-Buddhas auf Reifen.
Zwei kleinere Fahrzeuge auch.
Was wir von den Tuareg lernen können
Hier sind ein paar Gedanken, was uns ihr Alltag über uns selbst lehren kann:
💭 Was wir von den Tuareg lernen können:
Warum Menschen ihrem Auto Namen geben – und warum das völlig bekloppt ist
Es gibt zwei Gründe,
„Tajine, Staub und Fanfare“
Er säuft Fanfare vom Weinhof Kohl, aus Grosswilfersdorf, seiner neuen Heimat, der Schwätzer unter den Weinen, und grinst dabei wie ein Mann, der denkt, er hätte die Welt erfunden.
Staub wirbelt durch die letzten Lichtstrahlen, Wind kratzt in den Zähnen, und alles fühlt sich an wie ein verdammter Film, nur dass wir echt drinstecken.
Er redet nicht, er tut einfach, säuft, kocht, lebt – als würde er der einzige Mensch sein, der hier je existiert hat.
Leben auf 3 Quadratmetern – 55.000 Kilometer Freiheit
Western Sahara - Morocco - former Spanish Sahara Impressions
Dangerous Roads – Abano-Pass in Georgien - Mai 2025
Russland – Armenien – Georgien: Bestoff Fotos
Warum Starlink für mich längst mehr ist als nur Internet – es ist Sicherheit, Freiheit und Ruhe
Wenn man so reist, wie ich reise – mit einem Isuzu D-Max, Geocamper-Kabine auf dem Rücken, irgendwo zwischen den Dünen Mauretaniens und den Bergen des Hohen Atlas – dann wird das Thema Verbindung zur Welt irgendwann mehr als nur eine technische Frage. Es wird zu einem Sicherheitsfaktor.
Seit einigen Monaten begleitet mich auf meinen Touren das Starlink Mini Reise 50 Paket.
Kostenpunkt: 245 € für die Hardware und ca. 40 € im Monat für das Abo mit 50 GB.
Klingt erst einmal nach Luxus, aber wer schon einmal stundenlang in einem marokkanischen Shop versucht hat, eine lokale SIM-Karte zu aktivieren, während der Wind feinen Sand in jede Ritze treibt, weiß, dass es irgendwann auch um Nerven, Zeit und Sicherheit geht.
Flussdurchquerungen auf Offroad-Touren – sicher ans andere Ufer
Ein reißender Bach, das Glitzern der Sonne auf der Wasseroberfläche, der Duft von feuchter Erde – für viele Offroader ist eine Flussdurchquerung der Inbegriff von Abenteuer. Doch wer unvorbereitet hineinfährt, riskiert mehr als nasse Füße: Motorschäden, blockierte Bremsen oder ein festgefahrener Wagen im Flussbett können das Erlebnis schnell zum Albtraum machen. Mit der richtigen Vorbereitung, Technik und Vorsicht lässt sich das Risiko deutlich minimieren.
1. Vorbereitung ist alles
Die Welt wird gerade neu verhandelt – OHNE Europa
Guérot sagt, die Welt verhandelt sich neu – ohne Europa.
Ich nicke. Ich hab’s gesehen.
4.500 Kilometer Asphalt und Staub. Wolgograd, Samara, kleine Dörfer, deren Namen du vergisst, aber deren Gesichter du behältst. Volle Regale, neue Autos aus Russland und China, westliche Produkte – Leben überall.
Ich hab mit Menschen gesprochen – Polizisten, Soldaten, Fahrern, Kellnerinnen.
Alle freundlich, offen, neugierig. Keine Feindseligkeit. Nur Menschsein.
Aber dann, auf den Landstraßen, in den kleinen Städten, da sitzt auch ein anderer Schatten.
Junge Männer mit Narben, Krücken, stummen Blicken.
Ein paar haben Freunde verloren. Ein paar fahren zu Beerdigungen, wo Mütter weinen und niemand fragt, warum. Das ist die andere Seite der Medaille.
Sie lachen trotzdem. Trinken Tee. Leben weiter. Weil es nichts anderes gibt.
Europa redet über Moral. Russland trägt seine Wunden still.
Und trotzdem – oder gerade deswegen – es lebt. Wild, widersprüchlich, echt.
Ich fahr wieder hin. Weil dort noch was pulsiert, das wir hier längst verlernt haben.
150 % Interimmanager – und dann?
Wer als Interimmanager arbeitet, weiß: 100 % Einsatz reicht meist nicht. Man muss schneller denken, klarer entscheiden, härter verhandeln, länger durchhalten.
150 % – das ist die Währung, in der wir liefern. Nicht einmal, nicht zweimal – sondern über Jahre hinweg.
Man lebt im Takt von Projekten, Deadlines, Ergebnissen. Man zieht in fremde Organisationen wie ein Notarzt in den Operationssaal.
Man geht hinein, wenn es brennt, und geht wieder, wenn die Flammen gelöscht sind. Und zwischen den Einsätzen?
Da gibt es kein "zwischen". Denn ein Interimmanager lebt nicht in der Leere zwischen Aufträgen – er lebt im Auftrag selbst. So war es auch bei mir. Über mehr als zwanzig Jahre lang. Ich war der, der kam, wenn andere nicht mehr konnten oder wollten. Der, der das Ruder übernahm, wenn die See rau war. Der, der in Rekordzeit Erfolge liefern musste, ohne das Luxuspolster langer Einarbeitung.
Und ja – ich habe es geliebt.
Der 365te Sonnenuntergang
Irgendwann merkst du, dass selbst die schönsten Dinge anfangen, sich zu wiederholen.
Der Himmel macht wieder dieses große Theater: ein paar Wolken, ein paar Strahlen, alles in Orange getaucht wie ein billiger Drink an der Hotelbar.
Die Leute stehen da, andächtig, mit ihrem Smartphone als würde gleich Gott persönlich auftreten. Aber nein — es ist wieder nur die Sonne, die untergeht.
Nummer 365.
Freistehen – Freiheit auf vier Rädern, irgendwo zwischen Staub und Gesetz
Es gibt diese Plätze. Nicht auf den Landkarten, nicht in den Reiseführern. Plätze, an denen du mitten in der Nacht den Motor abstellst, die Scheiben runterkurbelst, und nur noch den Wind hörst, der an der Karosserie kratzt wie ein alter Hund an der Tür.
Die Illusion vom Gesetzlosen
Aber vergiss die Romantik. Europa ist kein wilder Westen. Überall hängen Schilder: „Campen verboten“, „Privatgrund“, „Polizei informiert“.
Im Zwiespalt: Zwischen Isuzu-Kabine und Expeditions-LKW
Gefangen im Schatten der MiGs – Ein Deutscher zwischen Regen, Rubel und russischer Garnisons-Polizei
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| Bild ist Nach eigenen Vorgaben und Bildern KI generiert |
Es roch nach nassem Lehm, Diesel und einer Spur Paranoia, als ich nach 4.200 Kilometern Landstraße durch Russland den Tank auf Reserve und das Hirn im Leerlauf hatte.
Budjonnowsk Буденновск Region Stawropol Russia - May 10, 2025 25° C
Russia 4K - From Saint Petersburg to Kamchatka | Cinematic Drone Footage
Begeben Sie sich auf eine atemberaubende Flugreise über Russland in beeindruckender 4K Ultra HD-Auflösung. Von der eisigen Wildnis von Tschukotka und der Jamal-Halbinsel über die Vulkangipfel von Kamtschatka und die ruhigen Tiefen des Baikalsees bis hin zu den hoch aufragenden Bergen von Dagestan und der Republik Altai – dieses Drohnenvideo fängt die vielfältige und beeindruckende Schönheit des größten Landes der Erde ein.
Entdecken Sie das pulsierende Stadtleben Moskaus und den imperialen Charme von Sankt Petersburg, fliegen Sie über die zerklüftete Pazifikküste der Region Primorsk und erleben Sie Natur, Geschichte und Kultur in einem epischen Kinoerlebnis.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=LaHprcJcMbc
ReiseerFAHRungen LIVE - 🌍 Von Großwilfersdorf über Russland zum Polarkreis – 115 Tage, 30.000 km, 21 Länder, 1 Irrer und ein Hund
Von Großwilfersdorf, Steiermark nach Russland über Georgien und Armenien quer durch Europa bis nach Lappland zum Polarkreis.
Was die Menschen wirklich interessiert ist nicht das WAHRE LEBEN ...
Was fast keiner weiß: Ich betreibe seit 2011 auch den Blog ZEITENWENDE 👉 https://z-e-i-t-e-n-w-e-n-d-e.blogspot.com/. Ja, genau – ZEITENWENDE. Lange bevor dieser Cum-Ex-Scholz sich den Begriff unter den Nagel gerissen hat, stand er schon bei mir im Header. Heute hat der Blog über 17 Millionen Lesezugriffe, obwohl ich seit Jahren kaum noch was schreibe. Heißt übersetzt: Bewusstsein, Politik, Gesellschaft, Weltirrsinn – das wollen die Leute lesen.
Und dann noch mein YouTube-Kanal 👉 https://www.youtube.com/@JWSmith.
2003 – Die Entführung von 32 Touristen in der algerischen Sahara
Russland, du geile Sau. Impressionen eines Overlander Hundes
Russland. - Alle im Westen brüllen: „Fahr da nicht hin! Wahnsinn! Krieg! Sanktionen! Putinland!“
Die ganze Moralpolizei sabbert in ihre Tastaturen, während sie vorm Fernseher hocken und die nächste Netflix-Serie einschalten.
Und wir? Wir haben den Motor angeworfen, den Hund ins Auto gesetzt und sind einfach losgefahren. Keine Angst, kein Zaudern. Einfach Gas.
Nur eins nervt: deine verdammte Kreditkarte von Wessies kannst du vergessen. Tanken? Keine Chance. Geld abheben? Vergiss es. Cash oder Arsch. Aber was soll's – die Karre läuft, der Hund schnarcht, und wir haben genug Sprit, um den halben Kontinent zu durchqueren.
Der Tod meiner Drohne - Tanz auf dem Vulkan
„Auge der Sahara“ eines der nächsten Ziele?
Guelb er Richat – Die „Auge der Sahara“-Struktur
https://de.wikipedia.org/wiki/Guelb_er_Richat
Die Richat-Struktur, auch bekannt als Guelb er Richat oder poetisch als das „Auge der Sahara“, ist eines der spektakulärsten und zugleich rätselhaftesten Naturphänomene Nordafrikas. Versteckt im endlosen Sand- und Steinmeer der mauretanischen Sahara, erhebt sich dieses gigantische kreisförmige Gebilde aus der Landschaft wie eine Botschaft von einem anderen Planeten. Für Reisende, die den Mut haben, abseits der üblichen Pfade unterwegs zu sein, ist es eines der eindrucksvollsten Ziele, die Westafrika zu bieten hat.
Die Richat-Struktur liegt im Adrar-Plateau in Zentralmauretanien, nahe der kleinen Oasenstadt Ouadane, rund 500 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Nouakchott.
Lappland – durch den Dreck, den Wald, die Stille Teil 4 4K
Georgien Teil 3 - Dreck, Felsen, Geröll und geiler Wein
Der Abano Pass. 38 Kilometer Dreck, Felsen, Geröll – und dann Schluss. Schnee, massiver Schnee, der dir wie ein kalter Mittelfinger ins Gesicht schlägt. Da stehst du mit deinem Bock, Motor heiß, Herz noch heißer, und alles sagt dir: weiter geht’s nicht, Junge. Ende. Zurück ins Tal.
Aber scheiß drauf. Georgien ist ein Land, das dir die Knochen bricht und sie gleichzeitig mit Wein wieder zusammenklebt. Der Wein – dunkel, süß, rau wie eine Kneipe kurz vor der Schlägerei. Einer dieser Tropfen, die dich glauben lassen, die Welt sei gar nicht so kaputt. Und die Landschaft – verdammt, die haut dir ins Hirn wie eine Albanien-Kopie, nur weiter weg. Dieselben wilden Berge, dieselben schmalen Wege, dieselben Menschen, die lachen, trinken und dich einladen, als wärst du seit Jahren verschollen. Nur dass hier alles noch ein Stück roher, ein Stück unnahbarer ist.Armenien. Ein Land, das nach Staub schmeckt und nach Wein riecht. Die Straßen voller Schlaglöcher, die Herzen der Menschen aber weich wie frischgebackenes Brot. Wir haben uns hochgeschleppt zum Mount Azahak, einem alten Vulkan, der schon lange keinen Bock mehr auf Feuer hat – aber trotzdem noch so da steht, als würde er die Welt beherrschen.
Du gehst da hoch, atmest dünne Luft, und alles in dir schreit: „Was zum Teufel machst du hier?“ Und dann blickst du runter – über Täler, Steine, Schafherden, uralte Wege – und du weißt, genau das ist der verdammte Grund.
Armenien hat mich überrascht. Nicht nur mit seinen Weinen, die dir den Kopf verdrehen, oder mit dem Cognac, der dir den Bauch wärmt. Sondern mit dieser Gastfreundschaft, die dich mitten ins Herz trifft. Fremde, die dir den letzten Teller Essen hinstellen, als wärst du Familie.
Und über allem der Ararat. Dieser Berg, den die Armenier sehen, aber nicht mehr haben. Wie eine alte Liebe, die dir für immer genommen wurde – und trotzdem nicht aus deinem Kopf verschwindet.
Dies ist kein Video über Tourismus. Es ist ein Stück Wahnsinn, ein Vulkan, der schläft, und ein Land, das wach ist.
Castor`s Little Trip of Live - Von Zentralasien bis Lappland Teil 1 - 4.500 km Russland
Von den staubigen Straßen Russlands bis hoch zum Polarkreis in Lappland.
Eine Reise über Kontinente, durch endlose Steppen, raue Gebirge, einsame Wälder und eisige Küsten.Impressionen aus Armenien – zwischen Staub, Bergen und ein bisschen Wahnsinn
IMPRESSIONEN aus Russland - 4.500 km Wladikawkas - Astrachan - Wolgograd - Mashtakovo - Samara - Wladikawkas
Castor, der Overlander-Hund sammelt seine Gedanken: Der Alte hat gesagt: „Wir fahren nach Russland.“
116 Tage – 30.000 Kilometer – 21 Länder von Russland zum Polarkreis in Lappland
Von den staubigen Straßen Russlands bis hoch zum Polarkreis in Lappland. Eine Reise über Kontinente, durch endlose Steppen, raue Gebirge, einsame Wälder und eisige Küsten. Mit dem Isuzu D-Max und Geocamper – und natürlich Castor, meinem vierbeinigen Reisegefährten – ging es quer durch Europa und Asien: Russland, Georgien, Armenien, Zentralasien, Skandinavien und zurück. (Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Türkei, Georgien, Russland, Armenien, Griechenland, Albanien, Montenegro, Bosnien, Kroatien, Slowenien, Deutschland, Belgien. Luxembourg, Frankreich, Niederlande, Dänemark, Schweden, Norwegen) Erlebt atemberaubende Landschaften, spontane Begegnungen, wilde Offroad-Pisten, Grenzübertritte, die nach Abenteuer riechen – und den Norden Lapplands, wo der Wind Geschichten flüstert und das Licht niemals schläft. ➡️ 116 Tage pure Freiheit. Keine Hotels, kein Plan B – nur Straße, Natur und das Hier und Jetzt. 📌 Mehr Videos, Bilder und Informationen zu dieser Reise folgen in den nächsten Wochen – bleibt dran, abonniert den Kanal und verpasst nichts! #Overlanding #Lappland #OffroadAdventure #Vanlife #IsuzuDMAX #Geocamper #ReisenMitHund #AbenteuerReise #PamirHighway #Russland #Skandinavien #OverlandTravel #TravelWithDog #OffroadLife #Wildnis
Ich schwöre dir, die wussten, dass wir kommen.
„Beware – Drunken People Crossing.“
Ein Strichmännchen auf allen Vieren mit einer Flasche in der Hand. Ich mein, wer zur Hölle hat das genehmigt? Ein Beamter mit Restalkohol im Hirn und einem Kater, der ihm die Eingeweide rückwärts rauszieht?
Der Alte lachte. So ein Lachen, das klingt, als hätte er früher in einem Bordell Klaviersaiten mit den Zähnen gestimmt.
„Sie wissen eben, dass ich komme“, hat er gesagt und mich angeguckt, als wär ich sein verdammter Navigator durch das Chaos dieser Welt.
Ich hab nur geschnüffelt. Moos gab’s keins. Nur trockene Erde, Traubenreste und der Duft von Männern, die ihren letzten Stolz in einer Flasche Areni-Wein ersäuft haben.
Ich bin Castor. Der Hund, der das Schild verstanden hat. Und vielleicht auch ein bisschen die Menschen. Zumindest die auf allen Vieren.
Und wer mehr über die Weinkultur in Armenien wissen möchte, liest den Artikel von Alten HIER: https://offdoor.blogspot.com/2025/05/armenien-wo-der-wein-das-leben-kennt.html
— Castor’s little trip of life
📍 Areni, Armenien
🐾 @offdoor.blog | polarsteps.com/JWSmith
Castor und das Wasser, das den Berg hoch piss... äh, fließt
Und ich? Ich bin Castor. Ich scheiß auf Klöster. Ich schnüffle lieber an alten Autoreifen und pinkle an spirituelle Säulen, wenn’s sein muss.
Aber dann passiert’s. Einige Kilometer weiter. Der Alte kippt seine halbleere Wasserflasche aus. Und ich schwöre dir bei allen geklauten Knochen dieser Welt:
Das Wasser fließt bergauf.
Nicht schräg. Nicht zur Seite. Nicht so „vielleicht sieht es nur so aus“.
Nein, verdammt nochmal. Aufwärts. Gegen den verdammten Hang.
Der Alte schaut runter wie ein Papst, der gerade entdeckt, dass sein Weihwasser nach Gin riecht.
„Siehst du das, Castor?“ fragt er, während er mit glasigen Augen dem aufsteigenden Wasser zuschaut.
Ich nicke. Ich mein, klar seh ich’s.
Ich bin ein Hund. Ich hab vier Beine und besseres Gleichgewicht als die halbe Esoteriker-Brigade dort am Kloster-Parkplatz.
Dann kommt so ein deutscher Biolehrer mit Trekkinghut und Shorts, die zu viel Bein zeigen.
„Das ist nur eine optische Täuschung“, sagt er. Er zeigt mit seinem fleischigen Finger auf den Horizont, auf Hügel, auf Linien, als ob er gerade Galileo Galilei wäre.
Warum ich von Mud-Terrain- zurück auf All-Terrain-Reifen gewechselt bin
… und warum ich mich diesmal für den Radar Renegade AT5 entschieden habe
Der Gedanke ist verlockend: brachiale M/T-Reifen, die aussehen wie aus einer Apokalypse-Werbung und sich angeblich durch alles fressen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Und ich gebe es zu: Auch ich bin ihnen eine Zeit lang gefolgt – Matsch, Geröll, Sand, Abenteuer. Doch irgendwann stellt sich die Frage: Wie viel davon ist wirklich nötig, und wie viel nur mitschleppen der Unannehmlichkeiten?
45.000 Kilometer M/T – und das Ende einer Illusion
Ich hab's durchgezogen. 31 Länder, unzählige Strecken. 45.000 Kilometer mit den Cooper Discoverer STT Pro. Und ich wollte glauben, dass sie die Antwort sind – auf alles da draußen, was sich Reifen nennt.
Warum das Leben mit dem Alten so geil ist
Jetzt haben wir in über 100 Tagen fast 30.000 Kilometer runter gerissen und viele Hunde haben mich gefragt warum ich mit dem Trottel so viel herumfahre.
Mit dem Alten ist alles anders. Da gibt’s keine Regeln wie „sitz“ oder „bleib“ oder „geh da runter“. Höchstens mal ein „Nicht dein Ernst, Castor“, wenn ich wieder in was Altes, Verrottetes reingesprungen bin, was stinkt wie der Atem von nem toten Elch. Aber meistens lacht er dann. Manchmal flucht er, aber selbst das klingt nach Freiheit.
Jeder Tag bringt was Neues. Neue Gerüche –
Campingidylle mit Fäkalienmanagement
Die letzte Vorhölle vor dem betreuten Wohnen.
Hier stehen sie alle, in Reih und Glied, wie die Zähne einer schlecht geputzten Zahnprothese: Die rollenden Einbauküchen mit Stromanschluss und Himmelbett.
Weiße Kisten, Weißware, Joghurtbecher, rollende Albträume auf Alufelgen. Deutsche, Österreicher, Polen. Alle sterilisiert, dreifach geimpft.
Griechenland. Verboten. Vergessen. Vorbei.
Ein Kapitel aus: „Castor – eine kleine Lebensreise.“
Erzählt von einem Hund, der mehr sieht als man denkt.
Wir standen irgendwo in der westlichen Türkei an den Dardanellen. Hinter uns lagen staubige Straßen, vor uns die Ahnung von Europa. Ich döste auf dem Beifahrersitz, während der Alte auf sein Handy starrte wie auf eine Todesanzeige.
Seine Lippen bewegten sich, aber da kam kein Ton raus. Nur dieser Blick.
Langzeitreisen – Die ungeschönte Wahrheit - Oder: Wenn Freiheit nach nassem Hund, Mückenspray und schlechtem Wasser schmeckt
Du hast es getan. Du bist ausgebrochen. Raus aus der Tretmühle. Rein in die Freiheit. Rein ins Abenteuer.
Du fährst, du lebst, du atmest – und du schwitzt. Und fluchst. Und kratzt dich. Und hast Durchfall.
Denn was auf Instagram aussieht wie ein Werbespot für Outdoor-Glückseligkeit, ist in Wirklichkeit ein epischer Ritt durch Sand, Schweiß, Mücken und Misstrauen.
Dieser Post ist für all jene, die glauben, dass Overlanding einfach nur eine hübsche Drohne und ein Espressokocher auf dem Dachzelt ist.
Und für die, die schon lange unterwegs sind – und heimlich beim Lesen nicken werden.
Armenien – Staub, Stein und Wein
Armenien. Verdammt, was für ein Land. Ich hatte ja einiges erwartet – kahle Berge, ein paar alte Steine, vielleicht ein Glas schlechter Schnaps am Straßenrand. Aber was ich bekommen habe, war ein Schlag mitten in die Fresse der Erwartungen.
Es waren nur 2 Wochen aber mit der Intensität von 2 Monaten.
Schon bei der Einfahrt über die Grenze wurde klar: Das hier ist kein zweites Georgien. Es ist besser. Keine herumlungernden Plastiktüten, kein Theater. Stattdessen: Stille. Weite. Und Menschen, die dir in die Augen schauen, als wollten sie dir nichts verkaufen, sondern einfach nur wissen, wie’s dir geht. Unglaublich, aber wahr.
Somewhere between Steinen, Schnee und Donner – GeSCHEITERt am Mount Azhdahak
Der Alte hat heute wieder eine dieser genialen Wahnsinnsideen gehabt. "Wir kürzen ab", hat er gesagt. "Direkter Weg zum See am Vulkan vorbei. Mount Azhdahak 3795m hoch. Vulkan", hat er gesagt. Zwanzig Kilometer Luftlinie. Vielleicht. Wenn man Flügel hat. Oder ein verdammter Vogel ist. Wir sind keine Vögel. Wir sind ein alter Mann mit einem fitten Hund und einem pickelharten Pick-up auf Allrad und Hoffnung.
https://youtube.com/watch?v=r1BIAa9Xuuk&si=x9UrRh_-zuVjup_n
Der Azhdahak stand da wie ein stummer Gott aus grauem Stein, seine Flanken noch verschneit, selbst Ende Mai. Wir wollten ihm zu Füßen liegen, den Drachenberg riechen, seinen Atem spüren. Und dann kam der Schnee. Erst eine Verwehung – wir drüber. Dann noch eine – wir umfahren durchs Vulkangeröll. Dann die dritte: ein Grab für Pick-ups. Der Alte steigt aus, flucht in drei Sprachen, schaut auf die Karte, flucht wieder, schnauft wie ein alter Diesel. Dann zieht er die Reißleine. Umkehren. Man muss wissen, wann der Berg gewonnen hat. Heute war er stärker.
Camping-Highlight am Sewansee: Armenian Camp bei Artanish, Armenien
"Der Ararat, der Schnaps und das große Verlieren – ein Blick aus der Ferne"
Du starrst den ganzen Tag auf diesen gottverdammten Berg. Majestätisch, schneebedeckt, 5137 Meter Arroganz. Ararat.
Der heilige Berg der Armenier, wo Noah angeblich seinen Suffkahn nach der Sintflut an Land zog.
Aber wenn du heute auf der Karte nachsiehst – Überraschung: Türkei.
Du fragst dich irgendwann, mitten im warmen Staub, warum der verdammte Ararat nicht mehr zu Armenien gehört.
Warum steht das Wahrzeichen eines ganzen Volkes heute auf fremdem Boden? Warum steht der Glaube auf der falschen Seite der Grenze?
Die Antwort liegt wie immer im Schmutz der Geschichte.























