Sno Volleyball und Truso Valley – oder: Wie man mit einem Isuzu D-Max nicht mit Bestechung nach Russland kommt

Ich bin Castor. 6 Monate jung, schön wie ein Sonnenaufgang über dem Tbilisi-Stausee und clever genug, um die zwei Grundregeln dieser Welt zu kennen: Erstens, alles riecht besser, als es schmeckt. Und zweitens, wenn der Alte sagt „Ich hab da mal ’ne Idee“, wird’s entweder gefährlich, peinlich oder beides.

Diesmal wollte er uns einfach so nach Russland schmuggeln. Ohne gültiges Visum. Die Logik: Vielleicht sind die Grenzer ja bestechlich oder einfach zu müde für Bürokratie. Spoiler: Waren sie nicht. Aber die Georgier, die uns an der Ausreise hinderten, waren immerhin höflich dabei. Mehr Service als in manchem Hotel, ehrlich gesagt.

Also kein Russland. Kein „Transitvisum at arrival“. Kein „wir schauen mal, ob sich da was regeln lässt“. Stattdessen: Plan B. B wie „Back to the Valley“. Oder besser gesagt: hin ins Tal. Denn heute fahren wir los. Erst nach Sno, 15 km vor der russischen Grenze. Dann ins Truso Valley. Noch kennen wir sie nicht, diese sagenumwobenen Orte – aber sie werden kommen. Und sie werden uns was erzählen. Oder wir erzählen ihnen was, mit knirschenden Reifen, knurrendem Magen und einer Nase, die jedes Geheimnis riecht, das jemals warm und dampfend aus einem Pferdehintern fiel.
Sno soll ein Dorf sein, irgendwo zwischen Märchenkulisse und Lost-Place-Kitsch, mit einem Volleyballplatz, der mehr schief als bespielbar ist. Der Alte will sich das anschauen. Ich will schnüffeln. Vielleicht finde ich ein paar vergessene Haufen voller Geschichten.

Dann: Truso Valley. Der Name klingt wie ein Versprechen. Oder eine Falle. „Trust“ – Vertrauen. Ja klar. Ich vertrau erst mal gar nichts. Aber wenn das Tal hält, was die alten Geschichten versprechen – grüne Wiesen, zerfallene Häuser, Schäfer mit wettergegerbten Gesichtern und ein Bach, der wie Bier klingt – dann bleib ich vielleicht. Zumindest für ein paar Häufchen.

Der Isuzu mit der Geocamper-Kabine wird sich seinen Weg bahnen, über Geröll und Staub, als wär’s eine Königsstraße. Und ich werde tun, was ich am besten kann: überall reinlaufen, alles ablecken, nichts bereuen.
Der Plan ist einfach: Zeit totschlagen, bis am Freitag das E-Visum kommt. Und dann: Russland. Wenn die Bürokratie uns nicht wieder den Mittelfinger zeigt.

Harald und Gerhard sind derweil noch an der Grenze. Oder schon drin. Russland, meine ich. Die zwei alten Hasen mit ihren Pässen und ihrer Erfahrung. Wir sehen uns in Kasachstan wieder, sagen sie. So Gott will. Oder inshallah. Ich glaube ihnen. Die haben schon ganz andere Grenzen geknackt.

Bis dahin bleibt uns nur die Hoffnung auf Pferdeäpfel, Landschaftsromantik und dass der Alte nicht wieder auf dumme Ideen kommt. Aber wer weiß. Vielleicht wird’s ja schön.

Oder wenigstens spektakulär schräg.

"Goderdzi. 2025 Meter Drama, Dreck undIi Donnerwetter."

Der Alte hatte mal wieder diesen Blick drauf. Diesen Ich hab einen Plan-Blick, der meistens direkt ins Verderben führt. Wir folgten der Weinstraße, schön geschwungen, duftend nach Frühling, dann wurde es stiller, karger – und plötzlich waren wir mittendrin. Gebirge. Goderdzi-Pass. 2025 Meter hoch. Klingt hübsch auf dem Papier. In echt? Ein einziger verdammter Wahnsinn.

Die Straße – wenn man das so nennen darf – war auf 40 Kilometern mehr Baustelle als Weg. Oder besser: mehr Geröllfeld als alles andere. Weggeschwemmt, durchlöchert, aufgerissen. Wie das Gesicht eines alten Boxers nach zwölf Runden gegen Tyson. Nur schlimmer. 

Türkischer Regen, georgischer Müll und mein Maul voller Plastik

Es hat heute früh geregnet in der Türkei – richtig fies. Dicke Tropfen, klatschnass, und derI Alte hat beim Gassigehen geflucht wie ein Hafenknecht. Aber das war nicht der Hauptgrund für unsere Flucht über die Grenze nach Georgien. Nein, die türkische Seite war wieder mal ein Chaos in Uniform. Keiner sprach Englisch, jeder schaute finster, keiner wusste irgendwas. Der Alte wurde nervös, ich auch, aber nur, weil ich so dringend pinkeln musste.

Dann Georgien – zack, alles easy. Pässe gezeigt, ein paar freundliche Worte auf Englisch, fertig. So einfach kann das gehen, wenn Menschen sich Mühe geben. Ich mochte Georgien sofort. Aber meine Meinung änderte sich schnell.

Jetzt hocken wir nördlich von Batumi an einem Strand, der genauso aussieht wie die in der Türkei: Müll, Algen, Glasscherben und mehr Plastikflaschen, als mein Maul tragen kann. Und glaubt bloß nicht, die Hunde hier wären anders. Gleich viele, gleich aufdringlich. Schwanzwedelnde Nervensägen. Die schnüffeln mir am Hintern, als wär ich ein Döner.

Der Alte ist genervt. Ich glaube, er hat sich Georgien romantischer vorgestellt. Jetzt geht’s nur noch darum, irgendwie zwei oder drei Tage rumzukriegen, bis Harald und Gerhard aufschließen. Die beiden haben heute schon die Grenze zur Türkei überschritten. Vielleicht bringen sie frische Geschichten und ein paar Bier mit – oder wenigstens bessere Laune.

Ich greife jede Plastikflasche mit dem Maul, das macht ihn wahnsinnig. Aber was soll ich machen? Die Dinger riechen nach altem Käse, Öl oder Schokolade. Ich bin neugierig, verdammt! Vielleicht finde ich ja mal was Brauchbares. Eine Salami. Einen Schatz. Einen neuen Plan.

Der Alte sagt oft, wir können uns echt glücklich schätzen mit Südeuropa und Nordeuropa – mit ihren Stränden, Küsten, Fjorden, Dünen. Und ich glaube, er hat recht. Hier ist alles irgendwie schäbiger, grauer. Aber hey – das hier ist mein Trip. Und wenn’s sein muss, finde ich eben Schönheit im Dreck. Irgendwo zwischen Plastikflasche und Hafenhund.

Castor


Tag 12 – Doğanyurt, Wolkendecke und der Geschmack von irgendwas Leckerem

Ich sag mal so: Es war einer dieser Tage, an denen selbst der Diesel gähnte. Nur 200 Kilometer. Für andere mag das reichen, aber wir sind nicht andere. Der Alte murmelte sich durch die Fahrt wie ein schlecht gelaunter Reiseführer mit Sonnenallergie. 
"Sieht aus wie Ligurien", knurrte er. "Nur dreckiger. Und die Gebäude… Gott, sind die hässlich."
Ich glaub, er war gelangweilt. Wenn er das Maul so weit aufreißt, ohne dass ein Lächeln rauskommt, dann fehlt ihm was. Wahrscheinlich 'ne steile Serpentine mit Absturzgefahr oder 'ne kaputte Kupplung – irgendwas, das ihm den Puls hochjagt.

Zum Glück war die Straße wenigstens kurvig, eng und so steil, dass der Alte kurzzeitig das Leben wieder liebte. Ich hörte's an seinem Atmen – dieser kleine, feuchte Ton zwischen Angst und Erregung. Fast erotisch.

Jetzt liegen wir am Hafen von Doğanyurt. Der Himmel hängt schwer wie ein nasser Teppich über uns. Der Alte nennt das "Wolkenverhangen", ich nenn das: perfekte Tarnung fürs Dösen.
Vorher war noch Stopp am Döner-Imbiss direkt am türkischen Hafen – so ein Ding zwischen Straßenküche und Familienbetrieb. Ich weiß nicht genau, was das war, was er da in sich reingeschaufelt hat – irgendwas mit Fleisch, viel Soße, Brot, Schärfe und einem Duft, der selbst tote Möwen aus dem Hafenbecken gelockt hätte.
Ich durfte die Reste aus seinem Bart lecken. Und verdammt – das war gut. Richtig gut. Ich hätt ihm fast nochmal in die Nase gebissen, damit er wieder was bestellt.

Die Hunde hier machen einen Bogen um mich. Große Augen, eingezogene Ruten. Vielleicht haben sie’s gehört: Dass ich gestern meinen Fahrer gebissen hab. Nicht aus Wut. Nicht aus Schmerz. Aus Prinzip.

Man muss sich schließlich Respekt verschaffen in dieser Welt.

Und ich, Castor – ich bin auf Tour. Der Alte auch. Nur er weiß es noch nicht so genau.

Warum nennt ihr Menschen das Schwarze Meer „schwarz“?

Ein Bericht von Castor, dem Hund auf Achse

Ich sitzte am Strand, die Nase halb im Wind, halb in der Mandel von gestern. Der Alte sagte nichts. Er tat das oft. Da Vorne flackert das Meer wie ein müder Traum.
„Schwarzes Meer“, murmelte er neulich, „warum eigentlich schwarz?“
Ich zuckte mit dem Ohr. Gute Frage. Ich meine, ich sehe Farben anders. Aber das da draußen – das ist nicht schwarz. Das ist das große Dazwischen. Manchmal ein bisschen wie Leberpastete in flüssig.

Wir sind jetzt fünf Tage hier. Ich rieche Salz, Fisch, alten Diesel und das Parfüm einer Frau, die gestern ein Stück Brot in meine Richtung warf. Der Alte hat's nicht gesehen. Ich hab ihr kurz die Hand geleckt. Geschmack von Einsamkeit und Zigaretten. Gute Mischung.

Aber zurück zum Thema. Ich hab recherchiert. Also: Ich lag im Sand und hab zugehört, wenn der Alte was gemurmelt hat, oder Leute an der Promenade laut über Dinge sprachen, die sie nicht ganz verstanden. Typisch Mensch. Viel Meinung, wenig Schnauze.

**Junghundedemenz oder: Wie ich lernte, das Bein zu heben und dem Alten den Mittelfinger zu wedeln**

Heute war der Tag.  Der Wendepunkt.  Der verdammte Knall im Kopf.  

Ich hab zum ersten Mal mein Bein gehoben beim Pissen.  Nicht wie so ein harmloser Hosenpisser-Welpe, der einfach stehen bleibt wie ein verdatterter Tourist im Supermarkt.  

Nein, ich hab das Bein gereckt wie ein Veteran, der das erste Mal seit Jahren wieder den Whiskey riecht.  Ausgerechnet in Bulgarien wo die Konkurrenz so groß ist. 

Der Alte hat’s gesehen, hat kurz gezuckt, dann genickt.  „Jetzt geht’s los mit der Pubertät“, hat er gemurmelt,  als würde er das Drehbuch schon kennen.  

Und dann hat er’s gesagt – das Wort, das sich wie ein Schlüssel in meinem Hirn gedreht hat:  **„Du bekommst langsam richtige Eier.“**  

Verdammt richtig, Alter. Und heute hab ich sie zum ersten Mal in den warmen Sand gelegt.  

Zwei kleine goldene Kronen auf dem heißen Teppich des Lebens.  Und ich schwöre dir, ich hab den Wind gespürt, der flüsterte:  **„Du bist jetzt ein Mann, Castor.“**

Was der Alte noch nicht weiß:  Mit dem Beinheben kam auch was anderes.  Was Dunkles. Was Wildes.  Die Erinnerung ist ein Sieb.  Und der Gehorsam ein alter Zettel, den ich in den Matsch geschmissen hab.  

**Junghundedemenz.**  Nichts bleibt hängen.  „Sitz“? Nie gehört.  „Komm“? Wer ist das?  „Platz“? Such dir 'nen Teppich, Alter.

Ich bin Castor, Sohn der Straße, König der Sandhügel und Patron heiliger Pfützen.  Der Alte muss sich warm anziehen.  Denn ab jetzt tanze ich nicht mehr nach seiner Pfeife.  Ich tanze nach dem Lied meiner Eier.

**Castor – Never Stop Discovering**  P.S.: Ich werde euch von jeder rebellischen Minute berichten.  P.P.S.: Der Alte nennt mich jetzt „Che Guevara mit Fell“.

„Die Straße ist ein verdammter Hund – genau wie ich.“ - Soll ich ein Buch schreiben oder nicht?

Mehrfach bin ich nun aufgefordert worden als Hund ein Buch zu schreiben. Jetzt denke ich darüber nach und beginne vielleicht damit mich im Kapitel 1 vorzustellen.

Ich heiße Castor.

Ich bin ein schöner Hund. Nicht hübsch, mit Schleifchen und so, sondern einfach schön. Das ist ein Unterschied. 

Ich bin klein (noch, der Alte wird sich noch wundern) und charmant wie der Teufel und habe eine Zunge, die Götter und Göttinnen in Ekstase versetzt. Kein Witz – ich lecke, was sich lecken lässt, und die Damen lieben es. Ich bin nicht nur ein Hund. Ich bin ein verdammtes Naturereignis mit weichem Fell und durchdringendem Blick.

Wenn ich will, bleiben sie stehen. Streicheln mich. Sagen Dinge wie: „Na du Hübscher...“ Und ich weiß genau, was sie meinen. Ich lecke. (Gesicht) Und sie lassen es zu. Gerade eben, hier in Bulgarien hab ich eine abgeschleckt die danach kein Makeup mehr hatte. Mann, sah die danach aus..... 😂 Der Alte hatte nur gegrinst und sie fand es wohl geil. Hunde wollen ja normalerweise nur schnuppern aber die Mädels hier wollen geleckt werden. 

Aber das hier ist keine Liebesgeschichte. Es ist ein verdammter Road- und Offroad-Trip. Eine Flucht nach vorne. Eine Suche nach dem, was irgendwo auf 4.655 Metern liegt – zwischen Geröll, Stille und dieser seltsamen Form von Frieden, die man nur findet, wenn einem keiner mehr schreibt.

West-Sahara: Die Wüsten-Kämpferinnen | ARTE Reportage


Einer der ältesten Konflikte der Welt ist seit 2020 wieder aufgeflammt, der zwischen der saharauischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) und Marokko. Marokko kontrolliert 80% der Westsahara, dort wo die Mineraliengründe liegen und die fischreichen Gewässer. Die Westsahara war lange Zeit eine spanische Kolonie. Im Jahr 1975 führte die Aufteilung zwischen Marokko und Mauretanien durch das Madrider Abkommen zu einem Aufstand der lokalen Bevölkerung. Die Saharauis schlugen die mauretanische Armee zurück, mussten aber vor den anrückenden marokkanischen Soldaten fliehen. Die Vereinten Nationen betrachten die Westsahara als "nicht autonomes" Gebiet, das sich im Prozess der Entkolonialisierung befindet. Seitdem hat Marokko erreicht, dass die USA, Frankreich und andere Länder seinen Plan für eine Autonomie unter seiner Souveränität unterstützen.  Mehr als 8 Millionen Minen liegen noch immer rund um die von Marokko errichtete 2.700 Kilometer lange Trennmauer, die Westsahara ist eine der am stärksten mit Sprengkörpern verseuchten Regionen der Welt. Dort leben immer noch 170.000 saharauische Flüchtlinge in Lagern im Süden Algeriens. Im Lager der Frauenbrigade trainieren Frauen zwischen 20 und 30 Jahren den Umgang mit Waffen und werden in Erster Hilfe ausgebildet. Failh Ahmed Baba ist Soldatin, sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter, die schon 1975 kämpfte. Aza Brahim Bobih, die Gouverneurin von Smara, dem größten Flüchtlingslager mit 45.000 Menschen, besucht die Camps regelmäßig und ist besorgt über die gesundheitlichen Probleme durch  schlechtes Trinkwasser und den Rückgang der humanitären Hilfe.

Never Stop Discovering. Castor’s little trip of life – Kapitel: "Der Tag in der Botschaft"

Mein Alter war heute wieder so ein bisschen am Rande des Wahnsinns. Ich kenn das schon, ich riech das schon, bevor er überhaupt das erste Mal „Scheiß Bürokratie“ murmelt. Wir standen mitten in Wien, vor dieser riesigen grauen Kiste mit russischer Flagge drauf – die Botschaft. Ich durfte mit rein, was mich schon mal wunderte. Normalerweise muss ich draußen warten und auf Tauben starren. Heute nicht. Heute war ich VIP.

Drinnen roch alles nach Bleistiftminen, Lederaktenkoffern und altem Stress. Mein Alter hatte den dicken Ordner dabei, vollgestopft mit Papieren, Pässen, Passfotos und vermutlich auch ein paar alten Brotkrumen vom letzten Campingstopp. Ich trabte ihm nach, Schwanz hoch, Nase vorne, bereit für jedes Abenteuer.

Und ja – der Scanner piepte, als ich durchlief. Irgendein verdammter Metallclip

Typisierung, Warten auf Papiere und Sonne und Meer schon im Gehirn bei Castor

Also gut, eine Woche noch. Eine verdammte Woche. Bis zum Meer, bis zur Freiheit, bis zur Sonne, die meine noch wachsenden Knochen durchwärmt, während der Wind nach Salz und Fisch riecht.

Mein Schwanz tut weh. Muskelkater vom Wedeln. Nicht, was ihr denkt, ihr schmutzigen Geister, sondern reine, ungefilterte, ungebändigte Vorfreude. Mein erstes Mal am Meer! Ich hab keine Ahnung, was mich erwartet, aber es kann nur besser sein als diese Woche im Garten. Österreichischer Boden ist ja ganz nett, aber nach sechs Monaten hier hab ich das Gefühl, ich kenne jeden Grashalm persönlich.

Perfekter Kälte- und Hitzeschutz: Die ersten Anpassungen meiner Blidimax Black Thermomatten für den Isuzu D-Max Spacecab


Es gibt Produkte, die man einmal ausprobiert und dann nie wieder missen möchte. Die Blidimax Black Thermomatten gehören definitiv dazu. Nach meinem Land Rover Discovery4 und dem Land Rover New Defender ist nun mein Isuzu D-Max Spacecab an der Reihe. Und was soll ich sagen? Wieder einmal perfekte Passform, erstklassige Qualität und eine schnelle Lieferung.

1. April – Tag der Typisierung (in D = Einzelabnahme) - Der Wächter der Freiheit - KEIN Aprilscherz

Es gibt Männer, die nur einen Job machen, und dann gibt es Männer wie ihn. Der Typisierungsbeamte. Der letzte Verteidiger der Straßenordnung. Ein Titan der Bürokratie. Ein Mann, der den Unterschied zwischen einem unzulässigen Umbau und der reinen Wahrheit in Form eines geländegängigen Kunstwerks mit bloßem Auge erkennt.

Ich rolle in die Halle. Die Neonröhren knistern wie das Schicksal selbst. Mein Isuzu steht da, bereit für sein Urteil. Der Mann tritt vor. Sein Blick schweift über die 265/75 16er Reifen, das Fahrwerk, die Winde, den Schnorchel – er könnte ein antiker Bildhauer sein, der die Perfektion einer griechischen Statue betrachtet.

Dann nach einer Stunde nickt er. Schwer. Bedächtig. „Schönes Ding.“

Mein Herz macht einen Satz. Habe ich es mit einer ausgestorben geglaubten Spezies zu tun? Einem wohlgesonnenen Beamten?

Er nimmt die Papiere, kritzelt ein paar Zeichen darauf – ein geheimes Ritual, das nur Eingeweihte verstehen – und genehmigt die Umbauten dann mit der Wucht eines Donnerschlags.

„Passt schon. Viel Spaß da draußen.“ ABER; es fehlen noch ein paar Formelle Unterlagen die ich noch besorgen muss und nächsten Dienstag bekomme ich dann die letzte Salbung.

Bedeutet eben noch eine Woche länger im feuchtkühlen Österreich verharren. Aber der Pamir ruft, und ich darf dann am 09.04. antworten. Dank dieses Mannes. Dieses Helden. Dieses wahren Straßenwächters.

Ich werfe den Motor an und rolle aus der Halle, ein freier Mann in einer (fast) freien Maschine. Bürokratie hat selten so süß geschmeckt.

Windsurfing at Over 100 km/h | Bjorn Dunkerbeck at the Luderitz Speed Challenge

Speed auf Wasser – Die verdammte Sucht nach Geschwindigkeit

Es gab eine Zeit, in den 80ern, da war ich besessen. Speedsurfen war keine Leidenschaft, es war eine verdammte Sucht. Ich pendelte zwischen der Orther Bucht auf Fehmarn und dem Rhône-Delta in der Mistralzeit, immer auf der Jagd nach Wind, nach Geschwindigkeit, nach diesem gottverdammten Kick.

Der Wind war meine Droge, das Wasser mein Kampfplatz. Mein F2 Bullit war meine Waffe, eine messerscharfe Kante auf Gleitfahrt, bereit, sich in jeden Wind zu werfen, der stark genug war, mich fast aus den Fußschlaufen zu reißen. Ich liebte es. Ich liebte es, wenn die Böen so brutal wurden, dass das Segel vibrierte, die Finne zu tanzen begann, und der schmale Bug des Boards das Wasser nur noch berührte, um es in zwei peitschende Fontänen zu spalten.

Fehmarn – Die wilde Hure des Nordens

Fehmarn im Herbst. Die Orther Bucht war ein wilder, dreckiger Hund, wenn der Wind aus West kam. Eiskaltes Wasser, graue Wolken, Salzwasser auf den Lippen und Möwen, die schrien wie besoffene Matrosen in einer Hafenkneipe. Kein Scheiß, es war brutal. Aber genau das machte es so geil.

Patrizitag in Großwilfersdorf - Castor`s little trip of life

https://www.meinbezirk.at/tag/patrizi-kirtag
Das Dorf explodiert. Kirrtag. Halligalli. Ein Meer aus Bierdunst, Brathendl und billigem Parfüm. Die Hündinnen bellen, kreischen, locken, und ich? Ich sitze hinter einer 200 Jahre alten Holztür und starre auf meinen alten Sack, der Reifen wechselt.

Ein Mann, der an einem sonnigen Festtag Reifen wechselt, hat entweder den Verstand verloren oder nie einen gehabt. Ich tippe auf Letzteres. Sein klappriger Geländewagen mit diesem bescheuerten Schnorchel, als würde er gleich durch den Amazonas pflügen. Stattdessen steht er hier, in Großwilfersdorf, zwischen alten Mauern, mit ölverschmierten Fingern und einem Gesichtsausdruck wie ein Mönch auf Buße.

Draußen bellen die Mädels sich die Seele aus dem Leib. Das Malinois-Mädel riecht nach Sünde, nach Abenteuer, nach allem, was das Leben lebenswert macht. Ich lecke mir die Nase, versuche mich durch die Tür zu materialisieren, aber keine Chance. Stattdessen muss ich zusehen, wie der alte Sack sich auch noch mit seinen Blidimax-Matten beschäftigt. Sie passen. Natürlich passen sie. Warum auch nicht. Keine Flüche, kein Drama. Langweilig wie eine Sonntagsmesse.

Marokko: Die Nomaden des Hohen Atlas

Es gibt Begegnungen auf Reisen, die lassen sich nicht in Worte fassen – nicht wirklich. Sie sind eine Mischung aus Staunen, Respekt und dieser leisen Demut, die sich einstellt, wenn man begreift, dass man in einer Welt lebt, die man selbst nie wirklich erfahren wird. So geht es mir jedes Mal, wenn ich den Nomaden in den Bergen des Atlas begegne.

Ich habe sie oft gesehen auf meinen Wegen durch die einsamen Pisten des Hohen Atlas, in den kargen Weiten des Anti-Atlas, zwischen steinigen Hängen und ausgetrockneten Flussbetten, wo kaum etwas anderes überlebt als diese Menschen und ihre Tiere.

Castor's Little Trip of Life - Never Stop Discovering


Ich bin Castor. Sechs Monate alt. Rüde. Eine wüste Mischung aus Beagle und irgend einem Raubtier, aus Hunger und Straßenstaub. Ich sollte tot sein. Hätte in einer kalten Ecke einer ungarischen Tötungsstation verschwinden sollen, zwischen Kot und der Angst von Hunden, die nie eine Chance hatten. Aber dann kam Jürgen. Ein alter Kerl mit müden Augen und einer Stimme wie eine warme Hand auf kaltem Beton. Er hat mich rausgeholt. Hat mich in seinen Isuzu gesetzt. Und plötzlich war da eine Welt, die größer war als Gitterstäbe.

Jetzt sind wir unterwegs. Ab April geht’s los. Weg aus der Komfortzone, raus in das, was man Leben nennt. Wir machen uns lang über Rumänien, Bulgarien, die Türkei, Georgien, Armenien, Russland, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Kirgisistan, Tadschikistan. Bis der Himmel dünner wird und die Straßen nur noch ein Flüstern aus Staub sind. Bis zum Pamir, der alten, zerschundenen Straße, die sich durch die Knochen der Berge frisst. Ein Ort, wo Motoren fluchen und Menschen schweigen.

Ich habe keine Illusionen. Die Näpfe werden nicht immer voll sein. Die Nächte werden kalt. Und manchmal wird der Wind uns Geschichten erzählen, die keiner hören will. Aber das ist es wert. Weil es nichts Schlimmeres gibt als Stillstand.

Wenn du wissen willst, wie es weitergeht, dann folg uns. Der alte Mann schreibt über mich, als wäre ich Bukowski mit vier Pfoten. Du findest unsere Geschichte auf meinem Blog www.overland-4x4.de und bei Facebook.

Never Stop Discovering.

Schnee, Vögel und der verdammte See


Die Kälte kroch mir in die Pfoten, als ich aus dem Auto sprang. Weiße Scheiße überall. Viel zu hell. Viel zu nass. Ich kannte kalten Boden, ich kannte feuchte Erde, aber das hier? Ich trat vorsichtig darauf, und meine Krallen versanken, als würde die Welt unter mir schmelzen. Dann dieses Kribbeln. Eisiges Brennen. Ich sprang zur Seite, schnüffelte hektisch, leckte über die Flocken, die mir an der Schnauze klebten. Kalt, aber gut. Ich probierte mehr, fraß den Schnee, bis mein Kopf fröstelte.

Der Alte stand da, grinste. „Na, Castor, dein erster Schnee?“

Ja, verdammt.

**Hundstage – Castors Wahrheit mit der Schnauze im Backrohr **

Heute hat mein Mensch Lasagne gemacht. Ich bin mir sicher, es war die erste seines Lebens. Vielleicht sogar das erste Essen, das er jemals selbst zubereitet hat. Ein echter Trottel. Er kann vieles, aber kochen gehört nicht dazu.

Ich lag da, dösend, wartend, die Luft vibrierte von diesem seltsamen, verbrannten Käsegeruch. Und dann – das Piepen. Der Ofen ging auf, Hitze schlug mir ins Gesicht. Meine Nase reagierte instinktiv. Ich tauchte ein, tief rein, weil irgendwo da drinnen lag das Geheimnis seines erbärmlichen Versuches, Menschennahrung zu erschaffen. Aber mein Timing war schlecht. Der Trottel klappte den Ofen zu, und ich war nicht schnell genug.

Meine Lefzen hingen noch mit drin.

Wenn schon Pick-up, dann aber richtig! - Ken Block auf Chinas gefährlichster Straße

Es gibt Straßen, die Respekt verlangen. Und dann gibt es Straßen, die deinen Arsch auf eine Weise ins Schwitzen bringen, dass du dich fragst, warum du überhaupt einen Führerschein hast. Die Tianmen Mountain Road ist so eine Straße. Ein dünner Asphaltstreifen, der sich wie eine wütende Schlange durch den Fels windet, mit 99 verdammten Kurven und Abstürzen, die dich direkt ins Jenseits schicken könnten. Perfekt also für einen Wahnsinnigen wie Ken Block.

Climbkhana TWO: Wenn der Tod mit quietschenden Reifen um die Ecke driften kommt

Castor’s Trip of Life - Von der Tötungsstation in`s wahre Leben

Das Leben gibt dir manchmal eine zweite Chance, und wenn du sie nicht packst, bist du ein verdammter Idiot. Castor wusste das nicht – er war nur ein Hund, fünf Monate alt, ein Straßenköter mit mehr Pech als Verstand. Eingesperrt in einer ungarischen Tötungsstation, umgeben von Angst, Dreck und dem Geruch von Tod. Die Tage dort waren nichts weiter als ein grauer, stinkender Alptraum, und irgendwo in den dunklen Winkeln seines kleinen Hirns hatte sich wohl der Gedanke festgesetzt, dass das alles war. Dass es keine Wälder mehr gab, keine weichen Schlafplätze, keinen verdammten Käse.

Dann kam der Tag, an dem sich die Tür öffnete. Hände, die ihn packten. Stimmen. Ein Motor, der ansprang. Und plötzlich raste die Hölle rückwärts aus dem Rückspiegel, während Castor vorne auf dem Beifahrersitz hockte und nicht wusste, ob er sich freuen oder kotzen sollte.

Jetzt lag er hier. Auf meinem Bett. Direkt neben meinem Kopf. Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Er schnarchte leise, ein zufriedenes, kleines Biest, das durch die Dunkelheit gekommen war, um in meine Welt zu stolpern. Und verdammt, er gehörte jetzt dazu. Ein echter Reisehund, geboren für die Straße, mit Augen, die mehr verstanden, als sie sollten, und einer Schnauze, die nach Mandarinen und Staub roch.

Doch das hier war nicht das Ende – es war erst der Anfang. Castors Leben war kein verdammter Netflix-Film über gerettete Hunde, die am Ende ein Häuschen mit Garten und rosa Hundebett bekamen. Nein, Castor hatte mehr verdient als das. Abenteuer. Freiheit. Dreckige Pfoten auf endlosen Straßen. Der Wind im Gesicht. Der Geschmack von Sand und Diesel in der Luft.

Und verdammt noch mal, er würde alles bekommen.

Die Westsahara – ein gottverdammter Ort der Extreme.

Fotoposition: https://maps.app.goo.gl/kz59H2cbZPp2tLXNA












Die Westsahara – ein gottverdammter Ort der Extreme. Auf der einen Seite der ausgedörrte Sand, tot wie eine alte Kneipe nach Sperrstunde, auf der anderen das grüne, feuchte Leben, das sich an der Lagune festkrallt wie ein Betrunkener an seinem letzten Drink. Ad-Dakhla, während der Ebbe – eine Szenerie, als hätte der Himmel das Wasser mit einem einzigen tiefen Atemzug eingesogen und vergessen, es zurückzugeben.

Die Flamingos stehen da, langbeinig, hochmütig, als wüssten sie etwas, was du nicht weißt. Sie picken im schlammigen Grund, ziehen ihre gekrümmten Schnäbel durch das seichte Wasser, als würden sie nach einer Wahrheit suchen, die sich immer entzieht. Das Licht bricht durch, ein messerscharfer Kontrast – das verbrannte, nackte Land gegen das schimmernde, sumpfige Paradies.

Hinten, am Horizont, hockt ein kahler Hügel,

Überleben bei Minus-Graden - Grenztester VS Otto Bulletproof

Samstagmorgen, Januar 2014. Der Mond hing noch fett und weiß am Himmel, als wir loszogen, Benjamin und ich. Grenztester, unterwegs zwischen Technik und Spiritualität, zwischen Allrad und Schneeketten, zwischen Feuerstahl und kaltem Biwaksack. Wir wollten uns testen, unsere Ausrüstung, unsere Nerven, unsere verdammte Belastungsgrenze. Und wir wollten wissen, was passiert, wenn man sich gegen die Natur stellt, ohne sich ihr zu unterwerfen.

 

Treffpunkt: Südschwarzwald, 08:00 Uhr. Lörrach versank unter einer dicken Wolkendecke, als wir ins schweizerische Mittelland hinabtauchten. Nebel, schweigsam und schwer. Zwei Stunden auf der Autobahn, und dann begann der Aufstieg zum Jaunpass. Erste Lichtblicke am Himmel, erste Hoffnung auf ein Wochenende ohne grau-in-grau.

Mein Mensch frisst alles

Heute lasse ich mal Castor reden 

Der Tag begann, wie er immer begann: Mein Mensch hatte Essen. Und ich nicht.  

Er saß da mit seinem Kaffee und seinem süßen Muffin und tat so, als würde ich nicht existieren. Aber ich existierte. Und ich war HUNGRIG. Also setzte ich mich vor ihn, legte den Kopf leicht schief (sie stehen auf sowas) und starrte ihn an.  

Er tat so, als würde er mich ignorieren. Amateur. Ich kann warten. Ich bin ein Profi.  

Dann kam das erste Stück. ZACK!  

Castor frisst alles

Der Tag begann, wie er immer begann. Castor saß vor mir und starrte mich an. Sein Blick war so eindringlich, dass ich fast meinte, er könne mit seinen braunen Augen Worte formen. Worte wie: „Na, was gibt’s heute, Boss? Irgendwas für mich dabei?“

Ich rührte in meinem Kaffee, biss in mein Muffin. Er zuckte mit den Ohren. Kaum hörbar, aber deutlich. Eine minimale Bewegung seines Kopfes nach vorn, kaum sichtbar, aber unübersehbar. Er kannte das Geräusch von Nahrung, egal welcher Art. Und wenn sie in meiner Nähe war, dann war sie auch potenziell für ihn bestimmt. Zumindest in seiner kleinen, hungrigen Welt. „Nicht für dich“, sagte ich.

Er blinzelte. Sagte nichts. Blinzelte wieder. Verdammt, er wusste, dass er mich hatte. Ich war schwach. Ich war vorhersehbar. Ich war ein Mensch mit einem weichen Herzen und einem schlechten Willen. Ich brach ein. Ein Stück Wurst flog Richtung Boden. Verschwunden, bevor es aufkam. „Verdammt, Castor“, murmelte ich. 

Vom Staub der Sahara gefressen zum rauen Atlantik vom Wind getrieben: Eine Reise entlang der Küsten Portugals und Spaniens

Ich hatte die verdammte Wüste endlich hinter mir. Der Sand war überall, in den Ritzen des Isuzu, in meinen Schuhen, zwischen meinen Zähnen. Marokko hatte mich ausgespuckt, wie ein Kerl, der zu lange in einer Bar gesessen und den letzten Drink doch nicht vertragen hatte. Ich war fertig mit der Hitze, dem Staub, den Nächten, in denen nur der Wind mit mir sprach. Jetzt kam der Atlantik, eine andere Art von Wildnis.

Portugal war sanft, fast zu sanft. Diese pastellfarbenen Dörfer, die unfreundlichen Leute, die Pastel de Nata und der verdammte Fado, der aus jeder Ecke kroch wie eine bittersüße Melancholie. Ich hielt irgendwo an, trank billigen Kaffee, ließ den Motor laufen, während ich mir die Karte ansah. Immer weiter nach Norden. Die Küste war schön, keine Frage, aber sie hatte noch nicht die Fäuste ausgefahren, noch nicht gezeigt, dass sie mich wirklich wollte.

Dann kam Nazaré. Ich stand oben auf der Klippe, am Leuchtturm, und sah hinunter auf das Wasser. Sechs Meter hohe Wellen. Für die Irren, die hier surften, war das ein laues Lüftchen. Ich dachte an die 30-Meter-Bestien, die sich hier im Winter auftürmten, daran, wie der Atlantik Menschen zerquetschen konnte wie leere Bierdosen. Und trotzdem kamen sie her, ritten diese Wellen, als hätten sie eine Rechnung mit Gott offen. Ich blieb eine Weile, ließ den Wind mein Gesicht zerfressen, dann stieg ich wieder in den Wagen und fuhr weiter.

Warum mein Hund Castor heißt (und nicht Pollux oder Atommüll)

Es gibt Namen, die man einem Hund gibt, weil sie einfach passen: Rex, Bello, Lumpi. Und dann gibt es Namen, bei denen die Leute nachfragen – und genau so einen hat mein Hund: Castor.

„Warum Castor?“ werde ich immer wieder gefragt, meistens mit einer Mischung aus Neugi er, Skepsis und der unterschwelligen Angst, dass ich meinen Hund nach einem Atommüllbehälter benannt habe. Nein, liebe Leute, ich habe nicht vor, meinen Hund radioaktiv leuchten zu lassen. Und nein, es gibt keine tragische Liebesgeschichte mit einer verstorbenen Zwillingsfrau.

Ein Name mit kosmischer Strahlkraft

Die Wahrheit ist viel erhabener – oder zumindest weniger toxisch. Castor ist nämlich nicht nur ein etwas unglücklich gebrandmarkter Behälter, sondern vor allem einer der beiden Hauptsterne im Sternbild Zwillinge. Zusammen mit Pollux bildet er das berühmte Duo, das nach der griechischen Mythologie benannt ist. Castor und Pollux waren Brüder, Halbgötter und ziemlich gute Kämpfer – wenn auch mit einem kleinen Problem: Castor war sterblich, Pollux nicht.

Wer oder Was bin ich? Overlander? Business Nomade?

Ich bin einer dieser Typen, die du nicht so oft triffst – einer, der sich den Staub der Straße in die Knochen fressen lässt, weil ich weiß, dass Leben kein sauberer, klimatisierter Konferenzraum ist. Ich habe in den schmierigen Maschinenräumen des Vertriebs gearbeitet, Zahlen geprügelt, Deals durchgedrückt, aber irgendwann wurde mir klar, dass echte Freiheit nicht in einer Excel-Tabelle steckt, sondern in der weiten, gottverlassenen Landschaft, wo ich mich nur auf meine eigenen Entscheidungen verlassen kann.

Jetzt bin ich draußen. Ein Mann, ein Hund, ein schweres, aufgerüstetes Biest aus Stahl und Gummi, das mehr Narben hat als ein alter Boxer.

Die Straßen führen mich weg von den hellen Städten, weg von den dampfenden Kaffeebechern der Mittelmäßigkeit, hinaus in den Staub, den Sand, die Einsamkeit. Ich bin einer dieser Typen, die am liebsten dort schlafen, wo kein verdammtes Licht den Himmel ruiniert und möglichst keine Touristen anzutreffen sind.

Castors erste Reise

Die Nacht war schwarz und still, bis auf das leise Brummen der Dieselheizung, die irgendwo in den Wäldern von Tschechien unter der Kabine ihr Werk verrichtete. Draußen knackten Äste im Frost, vielleicht ein Tier, vielleicht nur der Wind, der durch das Geäst kroch. Castor lag auf seiner Matte, eingerollt wie ein pelziger Wurm, die Ohren flach, die Augen halb geschlossen. Aber schlafen? Vergiss es. 
Das verdammte Gebläse machte ihm Angst. Tief im Bauch der Kabine spuckte es warme Luft aus, und Castor traute dem Ding nicht. Er war ein Hund aus Fleisch und Blut, kein Maschinenfreund. Also blieb der Boden tabu.

Aber bei jedem Geräusch außerhalb der Kabine schlägt er sofort an laut und kräftig. Ein wahrer Verteidiger.

Ich hatte ihm ein Bett gemacht, aber er hatte es sich auf der Decke bequem gemacht, genau zwischen dem Fahrersitz und der Tür, als wollte er für alle Fälle den Notausgang blockieren. Ich verstand ihn. Neue Orte, neue Geräusche, neue Dämonen. Er musste sich erst hineinfinden in dieses Leben auf Rädern.

Vergessene Stimmen der Sahara – Ein Filmbericht und eine persönliche Schuld


Es gibt Begegnungen, die einen nicht mehr loslassen. Momente, in denen sich das Schicksal anders hätte wenden können, wäre da nicht die Hand gewesen, die sich einem entgegenstreckt. Mein Weg durch die Westsahara war voller solcher Begegnungen – eine davon hat mich tief gezeichnet. Und als ich diesen Filmbericht sah, wusste ich: Ich bin es den Sahrauis schuldig, ihre Geschichte zu teilen.

Die Reise durch den Minengürtel

Auf meiner letzten Tour in die Westsahara führte mich die Route entlang des marokkanischen Berms – jenem gewaltigen Sandwall, der die von Marokko kontrollierten Gebiete von den von der Polisario beanspruchten Territorien trennt.

Magirus LKW - unterwegs auf der Seidenstraße (1965)

"Unternehmen Seidenstraße" ist der Titel dieser Film-Reportage über die Transferfahrt von 11 Magrius LKW von Ulm/München nach Afghanistan im Jahr 1965. Die kürzlich aufgefundene, farblich noch akzeptable 16mm Film-Kopie wurde vom Film-Spezialisten protel in Ulm in HD digitalisiert und überarbeitet. www.protel-film.de

Wüstenstaub, Dromedarsteaks, Landminen und die Suche nach dem perfekten Busch – 53 Tage Marokko und Westsahara - Ein etwas anderer Reisebericht

Die ersten paartausend Kilometer ratterten Ende Oktober unter den MT-Reifen dahin, als wäre der Teufel selbst hinter uns her. Österreich, Slowenien, Italien, Cote Azur, Frankreich, Spanien, Winterjacke rausgekramt, weil mir irgendein selbsternannter Reise-Guru erzählt hat: „Komm nach Spanien, ich bin schon da, hier ist es warm.“ Ja, genau. Warm wie eine Hundeschnauze im Januar. Kälte, Wind und ein Stellplatz zwischen LKWs, die nach abgestandenen Fritten und Abwasser stinken. Aber was soll's, weiter geht’s.

Dann endlich Algeciras. Fährticket, Kaffee, der nach Schiffsdiesel schmeckt, und ein letzter Blick auf Europa. Marokko ruft. Vier Wochen später könnte ich tot, verhaftet oder erleuchtet sein – wahrscheinlich eine Mischung aus allem.

Ankunft in Tanger Med – Fragen nach Drogen, Waffen und Drohnen

Tanger Med. Die Grenzbeamten starren mich an, als wäre ich die Reinkarnation eines gesuchten Warlords. Keine Drogen, keine Waffen, keine Drohnen – was für eine Enttäuschung. Dann winken sie uns durch, als ob sie plötzlich keine Lust mehr hätten. Willkommen in Marokko.


Der erste richtige Halt: Lac de Tislit in den Bergen bei Imilchil. Eine Gegend, die aussieht, als hätte ein betrunkener Gott sie entworfen – schroffe Berge, frostige Nächte, ein paar verirrte Ziegen. Die Zwillingsseen, angeblich entstanden aus den Tränen eines unglücklich verliebten Berberpaars. Romantisch, wenn man auf herzzerreißende Geschichten steht. Ich war mehr damit beschäftigt, einem gestrandeten Tiroler Flip-Flop-Träger aus dem Schlamm und der Scheiße zu helfen, der offenbar dachte, er sei auf Ibiza.

Reise auf das Dach der Welt - Ziel Pamir Highway und Ak-Baital Pass mit 4.655 Meter

Die Straßen liegen wieder vor mir. Asphalt, Staub, Schlaglöcher, Grenzen mit müden Beamten und diesen Blicken, die sagen: "Was willst du hier?" Ich will auf das Dach der Welt.

Ak-Baital, 4.655 Meter, der höchste Pass auf dem Pamir Highway, mitten in einer Mondlandschaft aus Stein und Stille. Und davor? Der Balkan, Griechenland, die Türkei. Tee mit Zuckerwürfeln und endlose Gespräche mit Männern, die zu viel Zeit haben. Georgien, Russland, Kasachstan – das große flache Nirgendwo, in dem ein Tankstellensnack zum Festmahl wird.

 

Die Mangystau-Region, wo die Erde aufbricht wie ein alter, rissiger Ledersattel, und der Aral-See, ein gestrandeter Ozean in der Steppe. Usbekistan, Tadschikistan, der Whakan-Korridor an der Grenze zu Afghanistan. Eine Straße, die wie ein Adernetz durch die Berge schneidet. Links das Nichts, rechts das Nichts – und mitten drin ich.

Harald wird mich mit seinem Steyr 12M18 begleiten, so lange er Lust hat.

Wieder in der Sackgasse – Wenn der Anti-Atlas dich auslacht

Manchmal denkst du, du hast es raus. Du hast gelernt, aus deinen Fehlern. Beim ersten Mal war’s ein Navigationsfehler, jetzt bist du klüger. Jetzt hast du Karten, Tracks, Satellitenbilder. Doch dann kommt der Anti-Atlas und haut dir eine runter.

Die Unwetter vom September ’24 haben ganze Wege weggespült. Keine freundliche Umleitung, keine kleine Engstelle – einfach weg. Der Pfad, auf dem du stehst, hört abrupt auf. Vor dir nur Geröll, ein ausgetrocknetes Wadi, Spuren eines Wassers, das hier gewütet hat wie ein wütender Gott. Keine Chance zum Wenden, also 500m rückwärts auf einem Pfad so breit wie Dein Auto.

Also heißt es umdrehen. Einen halben Tag zurück, über die Pisten, durch die Schluchten, zurück durch das Land, das dich mal eingeladen, mal verflucht hat. Und doch – es war es wert. Die Landschaft? Großartig. Die Stille? Fast ohrenbetäubend. Der Moment, wenn du aussteigst, den Staub vom Arm schlägst und denkst: Scheiß drauf, das ist genau das, was ich wollte.

Georgische Weinprobe mit Georg in Großwilfersdorf – Ein Abend voller Tradition und Geschmack

Es war einer dieser Abende, an denen man merkt, dass der Winter langsam ausklingt. Die Kälte verliert an Biss (nicht wirklich denn wir haben in der Steiermark gerade -10) , aber noch ist es zu früh, um auf den Frühling anzustoßen. Perfekte Bedingungen also, um einen besonderen Rotwein zu verkosten – diesmal einen georgischen, mitgebracht von meinem Nachbarn Georg, der selbst aus Österreich stammt aber er hat den Wein von einer seiner Geschäftsreisen nach Georgien mitgebracht. Georg ist Profi und beschäftigt sich beruflich mit der Weinanalyse.

Die Magie des georgischen Weins
Georgien gilt als die Wiege des Weins. Seit über 8.000 Jahren kultivieren die Menschen dort Reben und haben eine Weintradition, die sich von der modernen westlichen Weinproduktion unterscheidet. Besonders bekannt ist die Herstellung in sogenannten Qvevris – großen, im Boden vergrabenen Tonamphoren, in denen der Wein gärt und reift.

Fossilienfunde in der Westsahara – 500 Millionen Jahre auf denen wir gegrillt und geschlafen haben
















Die Westsahara, eine der trockensten und unwirtlichsten Regionen der Welt, birgt unter ihren weiten Sandflächen und Felsformationen eine faszinierende geologische Geschichte. Fossilienfunde in dieser Region geben Aufschluss über das urzeitliche Leben, das vor Millionen von Jahren in einem gänzlich anderen Klima existierte. Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Funde von Trilobiten, Ammoniten, versteinerten Hölzern und sogar den Spuren urzeitlicher Meeresbewohner.

28.02.2025 16:30 Großwilfersdorf - Highlights meines Trips durch Marokko und die Westsahara

28.02.2025 16:30 Großwilfersdorf: 

Auf vielfachen Wunsch mehrerer Bürger aus meinem neuen Heimatort Großwilfersdorf, Steiermark erzähle und zeige ich die Highlights meines Trips durch Marokko und die Westsahara. 

Natürlich mit freiem Eintritt.

Wadi Rum – Zwei Deppen, ein Lagerfeuer und die Suche nach dem verlorenen Alkohol - "Die" AI Story

Es war eine dieser Nächte in der marokkanischen Wüste, die nach Staub, Benzin und schlechter Lebensplanung roch. Harald und Jürgen saßen am Lagerfeuer, leicht angeschmurgelt von der Sonne, den Kopf voll mit billigen Ideen und noch billigerem Wein aus dem Carefour von Quarzazate. Die Flasche mit dem roten Stoffetikett – irgendein Berber-Gift, das garantiert nicht durch die EU-Lebensmittel-kontrolle gekommen wäre – war fast leer.

„Weißt du, was wir machen sollten?“, nuschelte Jürgen und schielte Harald durch halb geschlossene Augen an. „Wir brauchen Rum. Richtigen Rum.“ Harald rülpste, kratzte sich am Bauch und zog an seiner Zigarette. „Rum? In der Wüste? Klar doch, Bruder. Gleich hinter der nächsten Düne ist bestimmt die Bacardi-Fabrik.“

Marokko - Großer Süden von Peter Wimmer

Die Playlist "Marokko - Großer Süden Directors Cut" von Peter Wimmer bietet eine umfassende Dokumentation einer Reise durch den Süden Marokkos. Die Videos zeigen die vielfältigen Landschaften, von beeindruckenden Wüstenlandschaften bis hin zu malerischen Oasen, und geben Einblicke in die Kultur und das Alltagsleben der lokalen Bevölkerung.

Für Reisende, die Marokko erkunden möchten, bietet diese Playlist wertvolle Eindrücke und praktische Informationen. Sie ist besonders empfehlenswert für Overlanding-Enthusiasten, die Inspiration für ihre eigenen Abenteuer suchen. Völlig anders und ruhiger als das manchmal inhaltlose Gequatsche der massenhaft "Reisenden" Preädikat Wertvoll

Taznakht, das Zentrum der Berber-Teppichkultur und mein Freund und Reiseführer Omar Daliane

Blick auf die Hochebene von Taznakht von unserem Übernachtungsplatz










Inmitten der malerischen Landschaften Marokkos liegt die Stadt Taznakht, bekannt als Zentrum der Berber-Teppichkultur. Hier lebt mein Freund Omar Daliane, ein außergewöhnlicher Führer, der nicht nur fließend Deutsch spricht, sondern auch über ein unvergleichliches Wissen über sein Heimatland verfügt.

Omar Daliane in Taznakht
Omar ist ein erfahrener Reiseleiter, der Touristen durch die vielfältigen Facetten Marokkos führt. Seine Sprachkenntnisse in Deutsch, Französisch, Englisch, Arabisch und Berber ermöglichen es ihm, Menschen aus verschiedenen Kulturen die Schönheit und Geschichte seines Landes nahezubringen. Seine Expertise umfasst die Organisation maßgeschneiderter Touren, die den individuellen Interessen der Reisenden gerecht werden und ihnen authentische Einblicke in die marokkanische Kultur bieten.

"Warum ich mir die Kälte freiwillig antue"

Nachdem ich gerade mit Harald ein Alternativprogramm für den nächsten Winter überlege, falls es die politische Situation nicht erlaubt durch den Iran und Irak nach Saudi Arabien zu fahren, stellen Leute mir immer wieder die Frage; Warum ich mir das antue freiwillig in die Kälte und Abgeschiedenheit zu fahren. 

Es gibt Dinge, die man schwer erklären kann. Zum Beispiel, warum sich jemand freiwillig bei minus 26 Grad durch Norwegen kämpft, anstatt sich im Warmen mit einer Tasse Glühwein auf die Couch zu setzen. Die Antwort ist einfach: Ich brauche das.

Der Hotelmüdigkeitsfaktor

Woche für Woche lebe ich in Hotels. (bis Mitte 2024, jetzt nicht mehr) Saubere Laken, gleichbleibendes Frühstücksbuffet und der allgegenwärtige Duft von Teppichreiniger – das kann ermüdend sein. Deshalb fliehe ich regelmäßig in die Stille des Nordens.

Die vielleicht ersten Overlander und Remote Worker? Laurel & Hardy🚙🎬

In einer Zeit, in der "Vanlife" und digitales Nomadentum in aller Munde sind, werfen wir einen humorvollen Blick zurück: In Die Wunderpille (Original: The Bohemian Girl, 1936) begeben sich die legendären Komiker Laurel & Hardy in das fahrende Leben eines Zigeunerlagers. Mit minimalistischer Ausstattung, maximalem Chaos und ihrem unnachahmlichen Charme meistern sie das Nomadenleben auf ihre ganz eigene Weise.

Ob improvisierte Camps, unkonventionelle Lösungen oder das ständige Reisen – wer hätte gedacht, dass die beiden Slapstick-Ikonen schon damals das Overlander-Feeling verkörperten? Vielleicht waren sie ja die wahren Pioniere des mobilen Lebensstils! 😄 Viel Spaß mit diesem Klassiker! 🎞️🏕️

Starkregen in Marokko im September 2024: Verwüstung im Hohen Atlas und Anti-Atlas – und neues Leben in der Wüste

Marokko wurde im September 2024 von heftigen Regenfällen heimgesucht, die insbesondere in den Bergregionen des Hohen Atlas und Anti-Atlas zu schweren Überschwemmungen und Verwüstungen führten. Diese außergewöhnlichen Wetterereignisse, die durch eine Kombination aus Klimawandel und geografischen Faktoren begünstigt wurden, haben in den betroffenen Gebieten erhebliche Schäden an Infrastruktur und Eigentum verursacht und das Leben vieler Menschen beeinträchtigt.

Beobachtungen während einer zweimonatigen Reise durch Marokko

Während unserer zweimonatigen Reise durch Marokko konnten wir

Wein im Wüstensand - KSAR und Domaine de Sahari

Marokko. Du denkst an Wüste, an Datteln, an süßen Tee, der dir in der Hitze den Schweiß aus den Poren treibt. Du denkst an flirrende Luft über heißem Asphalt, an Minzblätter, die im Glas schwimmen, an Ziegen, die in Bäume klettern. Aber Wein? Nein. Daran denkst du nicht.

Ich auch nicht. Bis wir keinen mehr hatten, einen Hilferuf nach dem Anderen bei Facebook gestartet hatten und wir ihn dann gefunden haben.

Unser "Fetter Willy" - Mutation von einer wunderschönen Wüstenraupe zum nervigen Nachtfalter

 Die Sonne brannte wie der Atem eines grantigen Drachen, und dort, mitten in der weiten Leere der Wüste, trafen wir ihn: "Fetter Willy". So nannten Harald und ich diese pralle, leuchtende Raupe, die uns überall begegnete. Nein, keine Märchenfigur, kein Kinderbuchheld, sondern ein Biest in Neonfarben, das wirkte, als hätte die Natur es aus einer Laune heraus designt. Willy lag da im Wüstensand der Sahara, als hätte er gerade seinen dritten Mojito weggezogen, und sah uns an, als wollte er sagen: "Na, ihr Pfeifen? Schon mal was von Klasse gehört?"



Diese Raupe, mein Freund, war kein kleines,

Alle Locals hatten gesagt, da könnt ihr nicht fahren. - Lac Iriki, Morocco

Es war, als ob der Himmel beschloss, sich selbst auszuleeren, als der Lac Iriki, dieser normalerweise traurige Salzpfannen-Patient, im September 2024 von einer Sintflut heimgesucht wurde. Plötzlich war da ein See, der alles verschlang: die Weite, die Trockenheit, die Wärme – alles begraben unter einer glitschigen Schicht Wasser und Schlamm. Es war das Zeug, aus dem die Albträume für Geländefahrer gemacht sind. Aber nicht für uns zwei Irren.

Nach 50 Jahren wieder voll Wasser

















Harald, ein Typ mit mehr Wüstenstaub in der Seele als Verstand, fuhr in seinem eigenen Truck neben, vor oder hinter mir. Sein Gesicht war ein Gemisch aus Begeisterung und Wahnsinn, während wir durch den überschwemmten, teils halbtrockenen Lac Iriki bretterten. „Kein Gas wegnehmen, sonst versinken wir bis zur Achse,“ brüllte er, und ich konnte nicht sagen, ob er mehr Angst

Verfahren im Hohen Atlas: Sackgasse im abgelegenen Berberdorf

„Manchmal führen die unerwarteten Wege zu den unvergesslichsten Erlebnissen. Wir hatten uns im Hohen Atlas verfahren, in einem abgelegenen Seitental, das sich als Sackgasse herausstellte. Der Weg dorthin war ein Abenteuer für sich – ein schmaler Pfad, der sich an steilen Abgründen entlangschlängelte, teilweise 1000 Meter tief in das Tal hinab. Wir wussten nicht, was uns erwartete, als wir schließlich im winzigen Ort L..... landeten, einem abgelegenen Berberdorf mit vielleicht 15 Einwohnern.


Es war ein Moment, der die Zeit stillstehen ließ. Zuerst dachten wir, wir wären auf einem toten Endpunkt gelandet. Doch was wir fanden, war weit mehr als nur eine Sackgasse – es war ein Ort der Gastfreundschaft und Wärme. Die Dorfbewohner empfingen uns, als