Aber es ist es wert? Die großen unterschiede einmal herauszustelle.
Der Große Kaukasus, eine der wildesten und ursprünglichsten Gebirgsketten Eurasiens, durchzieht Georgien wie ein Rückgrat aus uraltem Stein. Zwischen der Schwarzmeerküste im Westen und dem kaspischen Tiefland im Osten erhebt er sich mit dramatischer Wucht – und lädt unweigerlich zum Vergleich mit den Alpen ein, die Europas Herz prägen. Doch obwohl beide Gebirge monumental wirken, trennen sie Welten – geologisch, kulturell und touristisch.Geologie und Höhe
Der Kaukasus ist jung und wild. Geologisch betrachtet gehört er zu den aktivsten Gebirgsregionen der Welt. Mit dem Schchara (5.193 m), dem höchsten Punkt Georgiens, und dem berühmten Kasbek (5.047 m), übertrifft er die Alpen bei weitem – der höchste Alpengipfel, der Mont Blanc, misst „nur“ 4.810 Meter.
Während die Alpen in ihrer eiszeitlich geformten Harmonie fast „europäisch aufgeräumt“ wirken, bleibt der Kaukasus roh, schroff und oft unzugänglich. Lawinen, Erdrutsche und kaum gesicherte Pisten prägen viele Täler – wie etwa das Truso-Tal oder das abgelegene Tuschetien. Genau das macht seinen Reiz für Abenteurer aus.
Natur und Klima
Beide Gebirge bieten beeindruckende Vielfalt – doch auf unterschiedliche Weise:
- Alpen: Dicht besiedelt, stark erschlossen, mit gut gepflegten Wegen, Berghütten und Infrastruktur. Die Flora ist alpin, angepasst an moderate Höhenlagen.
- Kaukasus (Georgien): Kaum besiedelt, viele Regionen sind nur saisonal erreichbar. Die Natur ist wilder: Gletscher, alpine Matten, dichte Wälder und Hochlandsteppen wechseln sich ab. Die Fauna ist vielfältiger – mit Braunbären, Wölfen, Steinböcken und sogar Luchsen.
Im Sommer ist der Kaukasus trockener und wärmer als viele Alpenregionen, was das Zelten in hohen Lagen angenehmer macht.
Kultur und Dörfer
In den Alpen erwartet einen gepflegter Postkarten-Charme: Chalets, Käse, Kühe mit Glocken. Im Kaukasus ist alles eine Spur rauer, ursprünglicher – und oft berührender: