Die Wüste ist ein gottverdammter Ort. Sie hat keine Gnade, keine Regeln, keine Geduld. Sieben Wochen in der Westsahara und Marokko ohne Wein? Das ist keine Reise, das ist eine spirituelle Entziehungskur, ob du willst oder nicht. Hier ist, wie du das überlebst – oder daran zugrunde gehst.
Woche 1: Der Schock der Trockenheit
Die ersten Tage denkst du noch, das wird ein Kinderspiel. Du fährst durch endlose Stein- und Sandlandschaften, das Radio spielt nichts als statisches Knacken, und du redest mit deinem Fahrzeug, als wäre es ein alter Freund. "Du und ich, wir schaffen das", flüsterst du, während du einen Schluck lauwarmes Wasser aus der Flasche nimmst. Kein Wein? Kein Problem. Noch nicht.
Harald, mein treuer Reisegefährte, ist in seinem Toyota unterwegs. Wir reden den ganzen Tag über Funk, werfen uns Sprüche an den Kopf und halten uns gegenseitig bei Laune. "Vielleicht finden wir irgendwo was", sagt Harald einmal. Seine Hoffnungen werden von der Realität der Wüste schnell erstickt.
Aber dann kommt der Abend. Der Himmel ist ein gottverdammtes Gemälde, Sterne, die dich mit ihrer kalten Schönheit anstarren. Und du sitzt da mit deinem Gourmet Kamel das Harald mit Liebe auf dem Grill zubereitet hat und denkst: "Ein Glas Rotwein wäre jetzt perfekt." Am Lagerfeuer läuft das Gespräch weiter. Harald hält seinen Tee hoch und meint, es würde "eh besser als Wein schmecken". Lügner.
Woche 2: Die Suche nach Ersatz
Die zweite Woche ist die Hölle. Du beginnst,