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An einem Samstag morgen hatten wir uns einmal mehr aufgemacht, wieder UNS, unsere Fähigkeiten und unsere Ausrüstung zu testen und an die Grenzen zu bringen. Und wir möchten all diejenigen, die dieses Thema interessiert, daran teilhaben lassen. Die Grenztester (in diesem Falle Benjamin und Jürgen) schlafen im Freien, laufen oder fahren ins Gelände (nur auf erlaubten Wegen und Naturstraßen) und testen dabei sich selbst sowie Buscraft Techniken und Material. Outdoorerfahren hinterlassen wir in der Regel einen Platz in der Natur, an dem wir lagern wie wir ihn vorgefunden haben oder noch sauberer, denn wir nehmen auch den Faulheitsmüll der Berg-Stadttouri`s mit, den die dort aus Versehen verloren haben. zu Teil 1
zu Teil 2
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Teil 3: Der Mond ist weg, der Frost zurück und so machen wir uns daran ein genüssliches Abendessen zu bereiten. Schnell ist auf unserem Lagerfeuer der Schnee im Topf geschmolzen und aus dem kochenden Wasser wird durch Zugabe von Fichtennadelspitzen ein gesunder und sehr wohl schmeckender Tee. Auch wenn der Mond sich noch hinter einer dünnen Wolkendecke versteckt und nur gelegentlich hindurch schimmert, so ist die Stille in den Bergen erholsam und wird nur unterbrochen durch unser Gequatsche über Gott und die Welt und eine neue Weltordnung.
© MrFlare Auch im Gebirge ist man vor Orbs nicht sicher
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Der Tag war lang und anstrengend, unser "Gebrutzeltes" auf dem Lagerfeuer hervorragend und so gehen wir müde gegen 23:00 Uhr in unser feucht kühles Schlaflager, aber mit frischer Bergluft. Da es nicht wirklich kalt ist beschließe ich in meinem Biwaksack einen breiten Schlitz nur verdeckt durch das Moskitonetz offen zu lassen um zu erkennen, wenn der Vollmond die gesamte Bergwelt erleuchtet, den schon blitzen die ersten Sterne am Himmel, verschwinden aber gleich wieder hinter einer dünnen Wolkendecke und wir hoffen vergeblich auf eine Vollmondnacht. Leider schiebt sich nach Mitternacht der Wolkenvorhang immer dichter zusammen, so dass wir statt Mitternachtsfotos ganz einfach bis in die frühen Morgenstunden gut schlafen.
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Wie man so schön sagt, Morgenstunden hat Gold im Mund manchmal jedoch, so auch in unserem Falle war es eiskaltes Quellwasser. Aber die Kelly Kettle hat hervorragend ihren Dienst verrichtet und in weniger als 5 min unser Kaffeewasser kochen lassen. Bei einem frisch aufgebrühten genießen wir die Morgenluft in den Bergen, die Stille, den herrlichen Ausblick und die ersten Sonnenstrahlen auf dem gegenüberliegenden Gipfel.
Wer Packen zusammen, beseitigen sämtliche Spuren unseres Daseins und entdecken bei einem kleinen Rundgang dass uns in der Nacht wohl ein ziemlich kapitaler Fuchs besucht haben muss, der jedoch nach einigen Metern wieder von unserem Biwak abgedreht hatte, wohl weil wir unseren Duft in der Bergwelt hinterlassen hatten. Das jedenfalls haben uns seine Spuren im Schnee verraten.
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Etwas wehmütig fahren wir mit unserem Häuptling bergab, befreien die Reifen wieder von den Ketten und Steuern eines unserer nächsten Ziele an. Dies liegt in der Nähe der Les Diableretts Gruppe auf dem Col de la Croix. Dort erwartet uns jedoch schon die die nächste Grenze, da der Pass für jegliche Fahrzeuge gesperrt und unpassierbar ist. Zu Mittag genießen wir am Waldrand in einer Schlucht, 100m oberhalb der Straße noch unsere Reispfanne mit Chevapcici, einer heißen Boullion und frischem Schmelzwasser.
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Entschlossenen machen wir uns auf, unser drittes Zwischenziel anzusteuern, dass in einem abgelegenen Seitental des Schweizer Valais liegt. Es ist jedoch ein militärisches Sperrgebiet, dessen Zutritt immer dann verboten ist, wenn die Schweizer Armee dort ihre Übungen durchführt. Der auch für Taubstumme schon am Morgen zu vernehmende Kanonendonner, gepaart mit den Verbotsschild am Talschlund gibt uns die nächste natürliche Grenze auf, so dass wir auch an diesem Wochenende dieses Zwischenziel leider nicht erreichen können. Schade, denn ich hatte einige Wochen zuvor dieses Manövergebiet bis zum Genfer See durchfahren und eine atemberaubende Landschaft erleben dürfen.
Von unserem eigentlichen Ziel La Thuille bei -14° waren wir also noch weit entfernt, denn davon trennten uns noch einige Bergpässe die allesamt wegen Schnee und Lawinengefahr gesperrt waren. Also machen wir uns dennoch zufrieden auf auf den Heimweg in Richtung Schwarzwald. Im Tal angekommen, konnten wir feststellen, dass die Nebelsuppe immer noch dort war, wo sie am Samstagmorgen hing und wir wohl einen Glücksgriff mit dem Wetter und den Gegebenheiten gemacht hatten.
©MrFlare Der Wettergott hatte es stundenweise gut gemeint |
Eines ist klar: Das war nicht die erste und nicht die letzte Tour in diesem Winter und wir hoffen noch auf ordentliche Schneefälle, klirrende Kälte und die Zusendung des zweiten Paares Schneeketten um beim nächsten Mal von Seiten der Technik etwas besser gerüstet zu sein, da wir die Chance, dass wir bis dahin über ein Maultier verfügen, definitiv nicht sehen.
Auch wenn wir einige unserer Ziele nicht erreicht haben, so war sein traumhaftes Wochenende mit viel Natur, wenig Handy, ohne PC und einer unvergesslichen Land-schaft. Genießt die Bilder die wir für uns aber auch für Euch gemacht haben und vielleicht haben wir dem Einen oder der Anderen etwas Lust auf Ähnliches generiert und wer sich mit seinem Geländewagen uns irgendwann einmal anschließen möchte, ist herzlich willkommen.
Wir denken auch schon laut über die Kombi einer Offroad-Tour mit einem Outdoor-Training nach.