Sicherheitskräfte in Marokko: Unterschiede und Befugnisse zwischen Gendarmerie Royale, Police, Forces Auxiliaires und Militär


Marokko verfügt über ein differenziertes System an Sicherheits- und Militärkräften, die jeweils unterschiedliche Aufgaben und Befugnisse haben. Diese Kräfte arbeiten oft zusammen, um die Sicherheit im Land zu gewährleisten, jedoch mit klar abgegrenzten Zuständigkeiten. Im Folgenden wird ein Überblick über die Gendarmerie Royale, die nationale Polizei (Police), die Forces Auxiliaires und das Militär gegeben.

1. Gendarmerie Royale 

Die Gendarmerie Royale ist eine paramilitärische Organisation, die direkt dem König unterstellt ist. Sie operiert hauptsächlich in ländlichen Gebieten und auf Fernstraßen, wo die nationale Polizei nicht tätig ist. Ihre Aufgaben umfassen:

  • Verkehrsüberwachung außerhalb von Städten
  • Strafverfolgung und Ermittlungen in ländlichen Gebieten
  • Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung
  • Unterstützung des Militärs in Krisensituationen

Die Gendarmerie hat weitreichende Befugnisse, ähnlich wie Polizei und Militär, und agiert oft an der Schnittstelle zwischen beiden. Sie ist für die Sicherheit in entlegenen Regionen von entscheidender Bedeutung.

2. Nationale Polizei (Police Nationale)

Die nationale Polizei ist vor allem in städtischen Gebieten tätig und

Warum Dromedare in Marokko Büsche mit spitzen Dornen fressen können

Dromedare, auch als einhöckrige Kamele bekannt, sind perfekt an die extremen Bedingungen ihrer Lebensräume, wie die Wüsten und Halbwüsten Marokkos, angepasst. Eine ihrer bemerkenswertesten Eigenschaften ist die Fähigkeit, dornige Pflanzen zu fressen, die für andere Tiere ungenießbar oder sogar gefährlich wären. Doch wie schaffen sie das?

Anatomische Anpassungen
1. Besondere Lippenstruktur
Die Lippen der Dromedare sind außergewöhnlich robust und beweglich. Die Oberlippe ist gespalten und

Code Red in Nazaré - morgen bin ich da!

Die Riesenwellen von Nazaré
Die Tage ziehen sich wie Kaugummi, und der Gedanke an Nazaré lässt mich kaum schlafen. Ich sitze in meinem Wagen, irgendwo auf einem verlassenen Parkplatz, und höre den Regen auf das Dach trommeln. Die Straße nach Nazaré ist noch lang, aber ich spüre, wie sie mich ruft, wie sie mich lockt – hin zu diesen unverschämt großen Wellen, von denen alle reden.

Ich habe die Videos gesehen, immer und immer wieder. Diese Wasserberge, die sich in der Ferne aufbauen, als würden sie die Erde selbst verschlingen wollen. Die Surfer, die aussehen wie kleine Spielzeugfiguren, die sich dem Tod entgegenwerfen, nur um für ein paar Sekunden eins mit der Gewalt des Meeres zu sein. Es ist Wahnsinn. Reiner Wahnsinn. Und genau das zieht mich an.

Vielleicht ist es Nostalgie. Ich denke oft an die alten Zeiten zurück, als ich auf meinem Board stand, der Wind in meinem Rücken, das Wasser unter mir lebendig und unberechenbar. Es gab nichts Vergleichbares. Du warst ganz allein da draußen, nur du und die Elemente. Und wenn du stürztest – und du stürzt immer irgendwann – dann war es, als würde das Meer dich mit aller Macht zurückfordern. Nazaré ist das alles, aber auf Steroiden.

Ich habe keine Pläne, ins Wasser zu gehen, wenn ich dort bin. Dafür bin ich zu alt, zu klug oder vielleicht einfach nur zu feige. Aber das Meer ruft trotzdem. Es hat diese Art, dich zu sich zu ziehen, dich daran zu erinnern, dass du nur ein winziger Punkt in einem endlosen Universum bist.

Ich stelle mir vor, wie es sein wird, am Strand zu stehen. Der Wind wird salzig und kalt sein, die Luft schwer und voller Energie. Und dann, ganz plötzlich, werden sie auftauchen. Die ersten Wellen. Klein, fast harmlos, nur ein Vorspiel. Aber dann kommen die großen. Die wahren Giganten.

Ich stelle mir vor, wie ich dort stehe und zusehe, wie sie am Horizont wachsen, dunkle, pulsierende Wesen, die alles andere unwichtig machen. Mein Herz wird rasen, meine Hände werden zittern. Ich werde daran denken, wie es war, in der Brandung zu kämpfen, und ich werde ein kleines bisschen wehmütig sein, dass ich diese Kämpfe heute anderen überlasse.

Aber das ist okay. Es geht nicht darum, das Meer zu besiegen. Es geht darum, ihm zu begegnen. Nazaré wartet auf mich, und ich bin bereit, ihm gegenüberzutreten – nicht als Krieger, sondern als Zeuge.

Noch ein paar Tage. Noch ein paar hundert Kilometer. Und dann stehe ich dort, an der Schwelle zwischen Land und Wasser, zwischen Angst und Ehrfurcht. Nazaré. Die Riesenwellen. Sie rufen. Und ich werde da sein. https://youtu.be/8BOZI4YLXD8?si=LIkaqxr-99yiZFRf

Das Verbot der Einfuhr und Nutzung von Drohnen in Marokko: Was Reisende wissen sollten


Da einzelne Leute mit pinkfarbenem Kopftuch in den letzten Wochen im Internet immer wieder Drohnenfotos aus der Küstenregion in Marokko gepostet haben, die eigentlich als Vorbild da auch Autor von Reiseführern - sein sollten, sehe ich den Anlass einmal darüber aufzuklären was erlaubt ist und was nicht - und warum.  

Da wir selbst auf unserem Marokkotrip in den letzten 2 Monaten immer wieder mit dem Thema Küstenschutz und Militär zu tun hatten, habe ich als ehemaliger langzeit Militär an den Radarstationen der Küste angefragt und mit einem Offizier auch inoffiziell sprechen können. 

Marokko, ein Land mit beeindruckender Landschaft, pulsierenden

Eine Nacht im Hohen Atlas – Auf dem Pass ohne Namen

Es ist der 11. Dezember 2024. Die Kälte griff wie ein stiller Jäger nach den Felsen des Hohen Atlas. Mein Isuzu D-Max stand an einem einsamen Platz, hundert Höhenmeter oberhalb einer namenlosen Passhöhe. Auf 2.400 Metern Höhe war die Luft klar und dünn, der Horizont unendlich. Unter mir, weit im Dunst, lag das Dorf Issoual, nur als vager Schatten erkennbar. Der Halbmond hing hoch am Himmel, sein Licht goss sich über die schroffen Gipfel und verlieh der Szenerie einen ätherischen Glanz.

Es hatte -2 Grad, und obwohl die Dieselheizung 20 Minuten leise

Was ist mit den Kakteen in Marokko, insbesondere die Feigenkakteen (Opuntien) geschehen?


Immer wieder habe ich mich gefragt, warum in Marokko (auch Südspanien) alle Feigenkakteen abgestorben sind. Nach kurzer Recherche war klar: 

Die Kakteen in Marokko, insbesondere die Feigenkakteen (Opuntien), sind in den letzten Jahren massiv von der Dactylopius opuntiae befallen worden, einer aus Südamerika stammenden Schildlausart, die als Kaktusfeind bekannt ist. Diese Schädlinge ernähren sich vom Pflanzensaft der Kakteen, wodurch die Pflanzen geschwächt werden, verfaulen und schließlich absterben 

Hauptgründe für das Problem:

Overland - Westsahara: Gefahren in den von der Polisario kontrollierten Gebieten und entlang des marokkanischen Grenzwalls BERM


Aus aktuellem Anlass und eigenen Erfahrungen die gerade wenige Tage zurück liegen, schreibe ich diesen Artikel. Ich versuche dabei politisch neutral zu bleiben und Bewertungen auf Basis der UN (MINURSO) Informationen zu belassen.

Es war ein Trip, der Abenteuerlust und Nervenkitzel gleichermaßen versprach – und der mich an einen der gefährlichsten Orte der Welt führte: den BERM, eine etwa 2.700 Kilometer lange, verminte Verteidigungslinie, die die von Marokko kontrollierten Gebiete der Westsahara von denen von der Polisario-Front gehaltenen Zonen trennt. Meine Entscheidung, diesen Weg zu erkunden war nicht risikofrei, nicht ganz freiwillig und doch bot die Tour einzigartige Einblicke in eine Region, die selten von Reisenden betreten wird.

Dieser TRIP am 02. und 03. Dezember nehme ich 1 Tag nach meinem Geburtstag als zweiten Geburtstag, da ich diese 2 Tage in die ich ungeplant hineingerutscht bin ohne Blessuren überlebt habe. Erst im Nachhinein, als ich wieder Internet Zugang hatte und gezielt recherchieren konnte war mir klar geworden wo hinein ich mich da bewegt hatte. Auch meine 12jährige militärische Erfahrung hatte mir etwas Sicherheit gegeben Gefahren von Minen zu erkennen und mich hindurch zu bewegen sofern es möglich war. Es war wohl viel Glück dabei oder der Schutzengel den ich von meiner kürzlich verstorbenen Frau erhalten habe. Ebenso verdanke ich vielleicht mein Leben den beiden Sahauris die mich unerwartet mit ihrem LR Serie 1 in Hochgeschwindigkeit aus dem Minengürtel geleitet haben.    إن شاء الله In schā'a llāh

Mein einsamster Übernachtungplatz ca. 500m vom Wall entfernt 


















Die Westsahara ist ein faszinierendes, aber zugleich herausforderndes Ziel für Offroad-Reisende. Neben der beeindruckenden Wüstenlandschaft und der kulturellen Vielfalt birgt die Region erhebliche Gefahren. 

Insbesondere die Gebiete, die von der Polisario-Front kontrolliert werden, sowie die Nähe zum marokkanischen Grenzwall (auch als „Sandwall“ oder „Berm“ bezeichnet), stellen ernsthafte Risiken dar. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Gefahren und gibt Ratschläge, wie man Risiken minimieren kann. 

Hauptratschlag: mind. 20 km vom Berm entfernt halten und sich Vorab über den genauen Verlauf informieren

"Einige haben mich gefragt, wie ich in diese Situation geraten konnte. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Ich wollte die Landstraße, RN17 von Esmara (Smara) nach Assa über Al Mhabas und Zag nehmen, die in meiner Papierkarte und in den Locus Maps Karten eingezeichnet ist. Da ich alleine war, wollte ich sicher gehen und habe absichtlich auf Pisten verzichtet. Den Polizeiposten in Esmara, die meine Papiere und mein Auto wie immer registriert haben hatte ich gefragt, ob dies möglich sei. Sie bejahten dies und fragten lediglich, ob ich ein GPS dabei hätte und bemerkten das die Strasse die auf der Papierkarte im Süden von Smara eingezeichnet war, nicht möglich ist, ich müsse die Strasse nehmen die 20km nördlich nach Osten geht nutzen.

Schon da hätte ich skeptisch werden müssen, denn warum liegen 2 identische Strassen 20 km auseinander.

Leider stellte sich nach den ersten 300km heraus, dass die eingezeichnete Asphaltstraße hier endet und in 20 wilde Pisten und eine Baustelle übergehen. Das wäre mein „point of no return“ gewesen, denn der Fahrer des Caterpilar hätte mir sicher zu einem "guten" Preis 20 Liter Diesel abgegeben um wieder nach Esmara zurück zu fahren. Das Abenteuer wäre damit beendet.

Aber Klein-Jürgen war ja so schlau auf den noch vorhandenen Satellitenbildern die Ortschaft Al Mhabas auszumachen, in der es sicher eine Tankstelle gibt. Also weiter.

Nicht erkennbar waren allerdings die militärischen Sperrgebiete, weder auf den Karten noch über Schilder am Strassenrand wie sonst in Marokko üblich.

Ein Umkehren war jetzt aber nicht mehr möglich und die Mobilfunkverbindung war ab da Historie. Ich musste also über nicht vorhandene Pisten und vereinzelte frische Reifenspuren weiterfahren, um per Kompass Al Mhabas zu erreichen. Dort war lt. Satellitenkarte auch eine Location der UN (MINURSO) verzeichnet bei denen ich mich absichern wollte. Am Militär Checkpoint neben dem UN Flugfeld angekommen hatte man mir allerdings die Kontaktaufnahme mit den UN Leuten untersagt.

Aber von da an wurde mir per Sondergenehmigung erlaubt über die Asphaltstraße die Sperrzone zu verlassen. In perfektem englisch teilte mir noch ein Offizier mit, das ich dies ohne Stop und ohne zu fotografieren unverzüglich zu befolgen habe.  Mit dem letzten Tropfen Diesel bin ich dann in die erste Tankstelle in Assa eingelaufen. Lebensgefährliches Abenteuer zu Ende. Danach habe ich mir erst einmal eine Fanta aufgemacht, mangels Bier und Wein.


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Hintergrund zur politischen Lage
Die Westsahara ist seit Jahrzehnten ein umkämpftes Gebiet. Marokko beansprucht das Gebiet als Teil seines Staatsgebiets, während die Polisario-Front für die Unabhängigkeit der Region kämpft. Die Region ist in zwei Teile geteilt:

Marokkanisch kontrolliertes Gebiet: Umfasst den Großteil der Westsahara, einschließlich der wichtigsten Städte wie Laâyoune und Dakhla. Diese Gebiete gelten als sicher und werden von marokkanischen Sicherheitskräften kontrolliert.

Polisario-kontrollierte Gebiete: Liegen östlich des marokkanischen Grenzwalls und sind als gefährlich eingestuft. In diesen Gebieten besteht keine staatliche Kontrolle, und das Risiko von Entführungen, Landminen oder gewaltsamen Auseinandersetzungen ist hoch.


Bodenmarkierungen der einzelnen Stellungen am Grenzwall


















Der Berm: Eine kurze Einführung