Die Kakteen in Marokko, insbesondere die Feigenkakteen (Opuntien), sind in den letzten Jahren massiv von der Dactylopius opuntiae befallen worden, einer aus Südamerika stammenden Schildlausart, die als Kaktusfeind bekannt ist. Diese Schädlinge ernähren sich vom Pflanzensaft der Kakteen, wodurch die Pflanzen geschwächt werden, verfaulen und schließlich absterben
1. Einschleppung der Schildläuse: Die Dactylopius opuntiae wurde versehentlich nach Marokko eingeschleppt und hat sich aufgrund des günstigen Klimas schnell verbreitet.
2. Unzureichende Kontrolle: Anfangs wurde die Bedrohung unterschätzt, und es fehlte an effektiven Maßnahmen, um die Ausbreitung zu verhindern.
3. Monokultur: In vielen Regionen Marokkos wurden große Flächen mit Feigenkakteen bepflanzt, was die Ausbreitung des Schädlings begünstigte.
Auswirkungen:
Verlust von Lebensgrundlagen: Viele marokkanische Bauern, die auf den Verkauf von Kaktusfeigen angewiesen sind, haben ihre Haupteinnahmequelle verloren.
Ökologischer Schaden: Die Kakteen dienen nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch als Schutz vor Erosion in kargen Gebieten. Ihr Verlust hat langfristige Folgen für das Ökosystem.
Maßnahmen:
Die marokkanische Regierung und internationale Organisationen versuchen, den Schädlingsbefall durch biologische Methoden zu bekämpfen, z. B. durch die Einführung von natürlichen Feinden der Schildlaus. Zudem wird geforscht, um resistente Kakteenarten zu züchten, was vielerorts auch in kleinen Ansätzen zu sehen war.
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