Einfach Campen mit Wenig Mitteln: Schlafen im Auto und Minimalismus auf Reisen

In einer Zeit, in der Overlanding und Camping immer mehr zum Lifestyle-Trend werden, könnte man leicht denken, dass man für das perfekte Abenteuer eine umfangreiche Ausrüstung und ein top-modifiziertes Fahrzeug braucht. Doch die Wahrheit ist, dass ein gelungener Roadtrip oder Offroadtrip nicht davon abhängt, wie viel Geld man in teure Gadgets und Ausrüstung investiert. Mit einfachen Mitteln, etwas Kreativität und dem Auto als Schlafplatz kann man eine wunderbare Zeit in der Natur erleben – und das mit minimalen Kosten.

Minimalismus als Reisephilosophie

Kaffee in Lappland zu Ostern, Schlafsack im Auto, sonst nichts.











Es gibt eine besondere Freiheit, die mit minimalem Gepäck und einfacher Ausrüstung einhergeht. Wer mit wenig unterwegs ist, merkt schnell, dass es weniger um den Komfort und mehr um das Erlebnis geht. Eine Reise, bei der man im Auto schläft und einfache Campingutensilien nutzt, reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch die Komplexität. Keine langen Checklisten für Ausrüstung, keine komplizierte Packlogistik – alles ist einfach und leicht zugänglich.

Über die letzten Monate ...

... wurde ich immer wieder von Menschen mit geringerem Einkommen auf mein Fahrzeug und meine Reisen angesprochen. Sie teilten mit mir, dass sie gerne ebenfalls solche Trips unternehmen würden, aber das Geld für teure Ausrüstung oder Fahrzeugmodifikationen nicht haben. Auch ich habe ganz einfach angefangen, ohne große Investitionen und mit minimalem Aufwand. Oft waren es gerade diese Reisen, die mir am meisten in Erinnerung geblieben sind – schlicht, spontan und voller Abenteuerlust.

Schlafen im Auto: Die mobile Unterkunft

Jede einfache Tasche tut es ebenso wie teures Equipment












Für viele ist das Auto die perfekte mobile Unterkunft. Anstatt in teure Dachzelte oder große Wohnmobile zu investieren, reicht oft schon eine umklappbare Rückbank oder eine Luftmatratze im Kofferraum. Fahrzeuge wie Kombis oder SUVs bieten oft genug Platz, um bequem zu schlafen. Mit ein paar Decken oder einem Schlafsack, der auch in kälteren Nächten warm hält, wird das Auto zu einem kuscheligen Rückzugsort.

Was man beachten sollte:

  • Fensterabdeckungen: Selbst gebastelte Verdunkelungen aus Stoff oder Isomatten können die Fenster abdichten und sorgen für Privatsphäre sowie Temperaturregulierung.
  • Belüftung: Ein leicht geöffnetes Fenster oder spezielle Insektengitter für die Autofenster helfen, die Luftzirkulation zu gewährleisten, ohne dass Mücken oder andere Plagegeister eindringen.
  • Stauraum: Packe das Auto so, dass der Schlafbereich leicht zugänglich ist. Kisten oder Taschen unter den Sitzen oder im Kofferraum sorgen für Ordnung und sparen Platz.

Die Essentials: Was man wirklich braucht

Kochliste aus dem Baumarkt. Besteck von Zuhause 




















Das Geheimnis liegt darin, nur das Nötigste mitzunehmen. Einfache Campingutensilien, die nicht viel Platz wegnehmen, können oft vielseitig eingesetzt werden.

  1. Kochausrüstung: Ein kleiner Campingkocher oder Gaskocher, ein Topf und eine Pfanne reichen oft aus. Dazu ein einfaches Besteckset, ein scharfes Messer und wiederverwendbare Teller. Für die Zubereitung von Mahlzeiten genügen Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis, Dosenprodukte und haltbares Gemüse und Obst.

  2. Schlafsetup: Neben einer Matratze oder Isomatte sowie einem guten Schlafsack können ein aufblasbares Kissen und ein paar weiche Decken für extra Komfort sorgen. Wichtig ist, es sich so einfach wie möglich zu machen, um schnell auf- und abbauen zu können.

  3. Lichtquellen: Eine Stirnlampe, ein paar batteriebetriebene Lichter oder eine Solar-Laterne können den Abend erhellen. Hier ist es gut, auf sparsame, wiederaufladbare Modelle zu setzen, die den Akku schonen.

  4. Hygieneartikel: Ein kleines Set mit biologisch abbaubarer Seife, Zahnbürste und Handtuch reicht oft aus. Feuchttücher und Desinfektionsgel sind praktisch, wenn kein fließendes Wasser in der Nähe ist. Toiletten gibt es in jedem Cafe oder Restaurant. Auch günstige Falttoiletten sind besser als der Spatengang.

  5. Ein minimalistisches Zelt oder Tarp: Für längere Aufenthalte kann ein kleines Tarp oder ein minimalistisches Zelt als Erweiterung des Schlafplatzes dienen. Es kann Schutz vor Sonne oder Regen bieten, oder einfach als Aufenthaltsraum genutzt werden. Auch eine Baumarktplane schützt.

Der Charme des einfachen Reisens

Je weniger man hat, desto mehr achtet man auf das Wesentliche: die Natur, die Umgebung und die Zeit für sich selbst. Das einfache Leben unterwegs bringt einen wieder in Kontakt mit der Natur und sorgt für Entschleunigung. Das Fehlen von Luxusartikeln wird schnell zu einer Nebensache, wenn man den Sternenhimmel über sich hat und das Lagerfeuer knistert.

Es gibt Parkplätze zum übernachten. Meidet Touri Hotspots und offenes Feuer.


Das Gefühl der Freiheit, das mit dieser Art des Reisens einhergeht, ist unbezahlbar. Man ist flexibel, kann spontan anhalten, wo es einem gefällt, und wird nicht von großen Ausrüstungsgegenständen eingeschränkt. Ein Roadtrip oder Offroadtrip mit minimaler Ausrüstung und dem Auto als Schlafplatz zeigt, dass das Abenteuer direkt vor der Tür beginnt – und dass man dafür nicht viel braucht.

Weniger Geld, mehr Abenteuer

Wer mit wenig Geld unterwegs ist, erlebt Reisen oft intensiver. Ohne Luxus und High-End-Ausrüstung wird man erfinderischer und schätzt die kleinen Dinge viel mehr. Ich habe meine ersten Reisen ebenfalls mit wenig Mitteln und fast keinem Budget begonnen. Oft waren diese die schönsten Touren, weil sie unkompliziert, spontan und voller echter Abenteuer waren. Man braucht kein großes Budget, um die Freiheit der Straße und der Natur zu genießen – nur den Willen, loszufahren.

Fazit: Weniger ist Mehr

Ja, ein Geländewagen ist schön aber an diesen Platz gelangt jeder Golf. Wenn man will.











Die Kunst des einfachen Campens liegt in der Reduktion. Wer mit wenig Mitteln auskommt und im Auto schläft, entdeckt eine neue Dimension der Freiheit. Es zeigt, dass Abenteuer nicht teuer sein müssen und dass man mit einfachen Mitteln genauso viel – wenn nicht sogar mehr – erleben kann. 

Also: Packe nur das Nötigste, spring ins Auto und lass das Abenteuer beginnen!



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