Fahren mit Anhängern und/oder Offroad Wohnwagen unter Overland Bedingungen abseits befestigter Strassen

Die Nutzung von Offroad Anhängern und Wohnwagen wird in der letzten Zeit immer beliebter, auch wenn sich die Möglichkeiten der Nutzung in Europa Jahr für Jahr verringern da immer mehr Sperrungen für Offroad Fahrzeuge ungesetzt werden. Daher ist es an der Zeit gerade für Neueinsteiger auf das Thema Offroad Wohnwagen / Offroad Anhänger näher einzugehen. 

Eines ist jedoch in Europa klar: reden wir über Offroad fahren mit Wohnwagen ist das fahren auf unbefestigten Wegen gemeint oder das kurzfristige umfahren fehlender Wege, wenn nötig querfeldein. Niemand kommt ohne Not auf die Idee längere Strecken mit einem Anhänger echtes "Offroad" zu fahren. Die Belastung auch für das Zugfahrzeug ist immens. Daher gibt es einige Punkte zu beachten.

 

Vorbereitung des Anhängers: Stellen Sie sicher, dass Ihr Anhänger geländetauglich ist. Vermeiden Sie billige Anhänger, da sie den rauen Bedingungen möglicherweise nicht standhalten. Ideal sind erprobte Modelle aus Südafrika, Australien oder USA die ausreichend Offroad Erfahrung im Segment Wohnwagen vorweisen können.

• Verwenden Sie nach Möglichkeit einen Anhänger mit Spiralfederung, um eine bessere Bodenfreiheit und ein weicheres Fahrverhalten zu erreichen.
• Passen Sie auch den Reifendruck Ihres Anhängers an das Gelände an (niedrigerer Druck für Sand, höherer Druck für Schotter).
• Verwenden Sie wenn möglich für Ihren Anhänger die gleiche Felgengröße und den gleichen Reifentyp wie für Ihr Zugfahrzeug, um den Austausch des Reserverads zu erleichtern.

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Zugfahrzeug: Verlegen Sie die Stecker und elektrischen Anschlüsse des Anhängers von der Unterseite der Anhängerkupplung an eine höhere Stelle, um Schäden durch Steine und Stöcke zu vermeiden. Nutzen Sie idealerweise Schmutzfänger an der Hinterachse oder Stone Stomper. Nicht im Ihren Wohnwagen sauber zu halten, sonder ihn vor Steinschlag zu schützen.  

Packen und Sicherheit: Packen Sie Ihren Anhänger sorgfältig, damit die Ladung während der Fahrt nicht verrutscht. Eine unbeabsichtigte Gewichtsverlagerung kann sich fatal auswirken. 

• Sichern Sie zerbrechliche Gegenstände und verwenden Sie weiche Materialien zum Auspolstern.
• Überprüfen Sie alle Verbindungen des Anhängers, bevor Sie losfahren.
• Nehmen Sie Ersatzteile wie Stützrad, Kupplungsbolzen und Anhängerkupplung mit.
• Verwenden Sie Unterlegkeile, um ein Wegrollen des Anhängers zu verhindern.
• Max-Tracks oder Sandboards können auch zum Nivellieren des Anhängers und als Unterlage für Wagenheber hilfreich sein.

Tipps zum Fahren: Lösen Sie beim Rückwärtsfahren den Sicherheitsgurt, damit Sie sich für eine bessere Sicht aus dem Fenster lehnen können. Nehmen Sie während der Fahrt immer wieder kleine Anpassungen vor.

Achten Sie auf den Knickpunkt Ihres Anhängers, d. h. den maximal zulässigen Winkel zwischen Anhänger und Zugfahrzeug.

Wenn Sie auf losem Untergrund (Sand, Schlamm) bergab fahren, sollten Sie die Bremsen des Anhängers nicht betätigen, da dies zum Blockieren der Räder führen kann.

Wenn Sie in einem Konvoi unterwegs sind, vermeiden Sie es, das letzte Fahrzeug zu sein. So können die anderen Fahrer sehen, ob mit Ihrem Anhänger etwas nicht stimmt.

Erwägen Sie die Verwendung der Geländeuntersetzung oder eines niedrigen Gangs, um den Anhänger im Gelände besser kontrollieren zu können.

Da dieser Artikel nur einen sehr kleinen Ausschnitt zum Thema Fahren mit dem Wohnwagen / Caravan beleuchten kann, planen wir gerade für den Herbst ein mehrtägiges On- und Offroad Training mit den Profis der Lausitz Safari. Details folgen. 

Folgende Themenbereich sind geplant: 

Tag 1: Onroad-Training

1. Begrüßung und Einführung (09:00 Uhr)
   • Vorstellung der Teilnehmer und des Trainerteams
   • Sicherheitsregeln und Ausrüstungsüberprüfung
2. Theoretische Grundlagen (09:30 Uhr)
   • Allgemeine Informationen zum Wohnwagenfahren auf Straßen
   • Bremsen, Kurvenfahren und Geschwindigkeitsmanagement
3. Praktisches Onroad-Fahrtraining (10:30 Uhr)
   • Konvoifahren und Abstand halten
   • Überholmanöver und Spurwechsel
   • Notbremsungen und Ausweichmanöver
4. Mittagspause (12:30 Uhr)
5. Weiteres Onroad-Training (13:30 Uhr)
   • Bergauf- und Bergabfahren mit dem Wohnwagen
   • Richtiges Verhalten in Notsituationen
6. Abschluss des Tages (16:00 Uhr)
   • Erfahrungsaustausch und Fragenrunde

Tag 2: Offroad-Training

1. Begrüßung und Wiederholung (09:00 Uhr)
   • Kurze Zusammenfassung des vorherigen Tages
   • Sicherheitshinweise für das Offroad-Fahren
2. Theorie Offroad-Fahren (09:30 Uhr)
   • Geländeeigenschaften und Hindernisse
   • Bodenbeschaffenheit und Reifenwahl
3. Praktisches Offroad-Training (10:30 Uhr)
   • Steile Anstiege und Abfahrten
   • Durchqueren von Schlammpfützen und Sand
   • Umgang mit Unebenheiten und Hindernissen
4. Mittagspause (12:30 Uhr)
5. Fortsetzung des Offroad-Trainings (13:30 Uhr)
   • Fahrtechniken für steiles Gelände
   • Bergabfahren mit Kontrolle
6. Abschluss (16:00 Uhr)
   • Besprechung der erworbenen Fähigkeiten
   • Ausstellung der Teilnahmezertifikate

Und für alle, die nun das erlernte in die Praxis umsetzen wollen planen wir im direkten Anschluss an das Training eine mehrtägige Caravan Offroad Tour durchs polnische Outback 

Bitte beachten Sie, dass die genauen Zeiten und Inhalte variieren können. Details folgen