Land Rover NEW Defender - 162.000 problemlose Kilometer mit 4 und 6 Zylindern

Es ist März 2023. 31 Monate und 160.000 km sind mit dem New Defender bereits gefahren! NICHT BEZAHLTE WERBUNG 

Ich vermute, dass außer den Testfahrern von Land Rover und James Bond niemand in Deutschland so viel Praxiserfahrung mit dem New Defender hat wie ich. In allen Geländesituationen und Straßenverhältnissen, mit und ohne Anhänger. Tausende Kilometer vereisteStraßen in Lappland, Autobahnen mit einer Geschwindigkeit von 180 km/h in Deutschland.

Col de Sommellier 3.035 m ü.M.
Col de Sommellier 3.035 m ü.M.

Der höchste Punkt Europas, der mit dem Auto zu erreichen ist, der Col de Sommellier mit einer Höhe von 3.035 m, tiefer Schlamm und weicher Flugsand und felsiges Gelände in Kroatien und Slowenien.

Mitte 20202 hatte mein Land Rover DISCOVERY 4 nach 5 Jahren einen Kilometerstand von 285.000 km erreicht. Die Reparaturen häuften sich. Dazu kam, dass ich meinen Steuerberater mit immer neuen Ausgaben quälte.

Nach langen Überlegungen, die sich oft auf einen Discovery 5 bezogen, fiel die Wahl dann auf den NEW DEFENDER, 2.0 Liter, 4 Zylinder mit 200 PS. Auch mit dem Wissen, dass ein völlig neu entwickeltes Auto einige Kinderkrankheiten haben könnte, ging ich dieses Risiko ein.

Was waren die Kriterien und der Verwendungszweck? In meiner Anwendung muss das Auto zwei Grundanforderungen erfüllen.

  • Komfortable, lange Geschäftsreisen auf deutschen Autobahnen, oft 600-800 Kilometer am Stück und mit Gepäck für 2 Wochen.
  • Overland / Offroad-Reisen in alle Regionen abseits der Massentouristen über Schotterpisten, Waldwege und teilweise unwegsames Gelände, um abgelegene, einsame Schlafplätze zu erreichen und Übernachtung im Dachzelt oder auch im Auto in sehr kalten Regionen unter -20 Grad.

Die ersten 55.000 km und 9 bereiste Länder hatte er nach 9 Monaten hinter sich. Kein einziger Ausfall oder Schaden trotz der ersten Serie des neuen Defender. LR hatte endlich den neuen Motor 3.0, 6 Zylinder Diesel bestellbar. Nach einem guten Angebot meines Händlers, der Torpedo Garage in Kaiserslautern und Land Rover Deutschland war es Zeit für ein Upgrade.

Alle kleinen Schwachstellen, die ich an meinem 2020er Modell der ersten Serie bemängelt hatte, waren nun im MY 2021 entschärft. Die sehr schnell verschmutzenden Stoffsitze wurden ohne Aufpreis durch Vollledersitze ersetzt. Die Software der Soundanlage wurde verbessert und es gibt keine Aussetzer mehr. Das nervige „anpingen“ schon nach einer Stunde offener Heckklappe beim Campen „Batterie schwach, Motor starten“ ist stark reduziert. Im Unterbodenbereich hat man dem 3.0l bis zur Fahrzeugmitte einen Aluminium-Unterfahrschutz spendiert, der für zusätzliche Sicherheit sorgt.


Wirklich gelungen ist aber die Leistungsentfaltung und der Sound des 3.0 Liter 6-Zylinder-Motors, selbst in der schwächsten 200 PS-Variante. Mehr brauche ich nicht, habe ich festgestellt. Er ist ein Biest. Mittlerweile hat auch er 107.000 km ohne Probleme hinter sich. Insgesamt also 162.000 km mit dem New Defender und meinem 1,6t schweren südafrikanischen Offroad-Wohnwagen hinten dran.

Was hat sich beim 3.0 verbessert oder verändert?

Nachdem mein DISCOVERY 4 massive Modifikationen erfahren hat (siehe HIER Teil 1,2,3), ist der New DEFENDER moderat geblieben. Von Anfang an wurde er teilweise foliert, um den schwarzen Lack zu schützen, andere Rad-Reifenkombination mit 275/55 R20, AT-Reifen KO2 von BF Goodrich, 20" Alufelgen Diewe Amaro in schwarz, Nakatanenga Lüftungsgitter für die hinteren Seitenfenster, LR Expeditionsbox außen, LR Klappleiter, LR Dachgepäckträger, 2 Bergeösen hinten, Rhino Rack 270Grad Batwing Compact Markise, Front- und Heckschürze mit Herculiner Schutzlack lackiert, Dachzelt Columbus Variant Black Storm klein und zu guter Letzt noch ein teilbarer Innenboden, um auch bei eingebauter Schublade an das Staufach zu kommen. So soll es sein und auf eine Seilwinde verzichte ich.

Fahrverhalten:

Mein Kriterium 1: Entspanntes Autobahnfahren. In diesen fast 3 Jahren war ich jede Woche zwischen 600 und 1.200 km auf Autobahnen in Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Belgien, Dänemark und der Schweiz unterwegs.

Erstklassiger Komfort, entspanntes Reisen und Ankommen auch nach 7-9 Stunden Fahrt. Erstklassige Straßenlage auf der Autobahn auch bei 180 km/h in den Kurven, viel besser als erwartet. Bei 130 ist die Fahrt entspannt und mit 9,4-9,8 Ltr / 100 km auch recht sparsam, wenn man bedenkt, dass hier 3 Tonnen bewegt werden. Auch auf kurvigen Landstraßen ist es ein Vergnügen, ihn flott zu fahren. Das Fahren auf glatten Straßen ist sehr sicher und komfortabel, da die Elektronik sehr, sehr gut ausgleicht. In Schweden und Finnland bin ich im Dezember/Januar insgesamt 7.000 km auf geschlossener Schneedecke und Eis gefahren. Aber selbst mit All-Terrain-Reifen im Schneesturm zu Ostern war das Fahrzeug jederzeit gut beherrschbar und sicher unterwegs.


Wenn der Winter kommt, sollte man trotzdem nicht auf richtige Winterreifen verzichten. Moderne LED-Scheinwerfer sind so hell, dass man auf Zusatzscheinwerfer verzichten kann, außer man lebt in der Polarzone.

Mein Kriterium 2: Überland/Offroad-Reisen. Auf meinen Reisen hatte der Discovery 4 schon so viel von seinen Fähigkeiten gezeigt, dass es schwierig werden würde, meine Reisegewohnheiten zu übernehmen. Tatsächlich vermisse ich bis heute die zweiteilige Heckklappe des Discovery, die gleichzeitig Koch-/Esstisch, Arbeitstisch und Aufstiegsleiter war. Auch die kürzere Liegefläche im Defender kam mir anfangs nicht entgegen, da ich bei Wintertouren meist im Auto schlafe, während die Kisten auf den Dachgepäckträger wandern.

Aber der Ausbau der 2. Sitzreihe (4 Sitze, 5 Minuten) hat nicht nur die Liegefläche deutlich verlängert, sondern auch noch Platz für 2 weitere Kisten im Fußraum geschaffen. Gigantisch ist die dynamische Dachlast von 168 kg. Da kann man schon einiges aufs Dach packen und den kleineren Raum kompensieren.

Über die Geländeeigenschaften brauche ich wohl nichts mehr zu schreiben. Die sind schon ausgiebig dokumentiert. Auch ein Extended Mode, der bei Bedarf zugeschaltet wird, um noch mehr Bodenfreiheit zu gewinnen, ist wieder an Bord. Schau Dir einfach das Video HIER an.

Aber es gibt ein paar Features, die ich als Alleinreisender sehr schätze. Besonders hilfreich sind die 360-Grad-Kameras, die im Geländemodus beide Vorderräder und das Gelände vor dem Auto zeigen. Das erspart oft das Aussteigen und erhöht die Sicherheit enorm. Eine weitere Funktion, die ich sehr zu schätzen gelernt habe, ist das Heben und Senken des Hecks mit Hilfe von Schaltern im Laderaum, die die Luftfederung aktivieren und das Auto in die Waage bringen. Es ist sehr bequem, waagerecht zu schlafen und zu kochen. Auch das An- und Abkuppeln eines Anhängers wird erheblich erleichtert.

Die Außenbox und die fest montierte Klappleiter (beides Zubehör) sind auf Reisen Gold wert. Bergematerial oder Matschstiefel sind hier schnell verstaut und griffbereit.

Fazit nach 162.000 Kilometern auf allen erdenklichen Straßen- und Geländeverhältnissen:  Das BESTE Auto, das ich in 47 Jahren hatte.

Weitere Videos, Reiseberichte und vieles rund um Overland Reisen findet Ihr auf meinem Blog www.overland.4x4.de

Und sicher ist das Auto ebenfalls noch: Glücklicherweise kamen die Insassen des New Defender im folgenden Video mit nur leichten Verletzungen davon. - Zweifellos ein unglaubliches Zeugnis für die 5-Sterne-Sicherheitsbewertung des Defender.

Und nun im Anschluss noch ein paar Impressionen von meinen Touren mit dem New Defender. 
































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