Offroad Einlage mit „kleinen“ Herausforderungen in freier Wildbahn in Slowenien. (mit Video)

Es wird Abend in Slowenien und es verspricht ein wundervoller Sonnenuntergang zu werden. Aber ich bin gefangen in einem abgelegenen Seitental im Grenzgebiet zwischen Slowenien und Kroatien. 

Ich will tolle Aufnahmen vom Sonnenuntergang machen aber es gibt nur eine Straße mit Grenzübergang in der falschen Richtung. 2 Waldwege enden am Zaun oder einer verschlossenen Schranke. Ich stehe auf einer Wiese kurz nach Zazid, Slowenien, sehe auf dem Satellitenbild eine Spur die nach Waldweg aussieht und frage die Einheimischen ob man dort hoch fahren kann. Beide sind sich schnell einig, daß das vielleicht gerade mal für ein Mountainbike geht, aber nicht mit Auto. 

Und was sagt meine innere Stimme: „Mir doch Egal, wo ein Mountainbike runter kommt, komme ich auch hoch. Ich fahre schließlich einen Land Rover.“ Ich will also auf den Berg um schöne Bilder zu machen. Der Einstieg in den „Weg“ liegt am letzten Haus von Zazid bei 45°29'58.4"N 13°56'09.2"E Die Bauern sehen mir schon ungläubig hinterher. 

Aber was wollen die denn, der Weg ist flach und breit, fast wie eine Autobahn. Geschätzte 8 km und 15-20 Minuten und ich bin oben um
der untergehenden Sonne mit meiner Mavic Pro zu huldigen. Die Gegend im Grenzgebiet ist durchzogen mit
undurchdringlichem Buschwerk.

Schnell bin ich an der Bahnlinie, deren Gleise vor sich hin rosten. Es ist wohl schon länger her, daß hier ein Zug drüber gefahren ist. Ich steige aus und checke die nächsten 100m des Weges zu Fuß, denn eines scheint mir klar, wenn ich mir die Geländeformation so ansehe, einmal jetzt in den Hohlweg hinein gefahren gibt es mit dem Hänger hinten dran kein Zurück mehr. Den Weg ist offensichtlich ab der Bahnlinie schon lange kein Auto mehr gefahren. Völlig ausgewaschen, etwas zugewachsen aber ok. Also rein, will schließlich oben sein, wenn die Sonne untergeht. 

Es wird steil, sehr steil und der Discovery müht sich ordentlich mit dem Hänger. Sofort schießt es mir durch den Kopf ob das so eine gute Idee war? Am Arsch der Welt, alleine im Wald und es wird langsam dunkel….. Die Büsche werden langsam immer enger, die Äste hängen tiefer und der Pfad ist gerade mal noch so breit, das 2 Mountainbiker nicht aneinander vorbei kommen. Und ich habe Glück, denn die vom Sturm der letzten Woche umgestürzten Bäume hängen durch den dichten Wald so hoch, daß ich mit meinen Kisten auf dem Dach und dem Hänger noch gerade so durch komme. Es geht durch die letzten tiefen Schlammlöcher, bei denen ich 2 Versuche brauche bis auch der Hänger durch ist. 

Ich sehe auf der Karte, das es nur noch 200m bis zur nächsten Wegkreuzung und einem Haus sind und atme gerade auf, als ich im Scheinwerferlicht den Baum quer und mit ca. 1 m Durchmesser erkenne.



Das wars dann mit den Filmaufnahmen vom schönen Sonnenuntergang, denn die Sonne ist bereits unter gegangen und ich muss mich nun ans Sägen und winchen machen, denn ein Wenden ist weder mit noch ohne Anhänger möglich. 



Seht Euch eben den folgenden Film der 7,4 km an die für mich richtig anstrengend waren. Eine Entscheidung ist dadurch aber getroffen. Die Anschaffung einer Silky Katanaboy 500 steht fest.


Keine Kommentare: