In den letzten beiden Tagen unseres Trips durch die Westsahara wurden wir Zeuge und Betroffene der aktuellen Migrationspolitik. Es war uns auf einem langen Stück des Küstenstreifens nicht erlaubt zu übernachten. Wir hatten uns dann nach hinten in die Sanddünen verzogen, wurden aber die gesamte Nacht Zeuge der Abschreckungsmaßnahmen mit Suchscheinwerfern. Da nur wenige Militärposten englisch können wurde uns erst am folgenden Tag klar, das wir mitten in der Migrationsroute zu den Kanarischen Inseln übernachtet haben.
Die marokkanische Regierung hat in den letzten Jahren ihre Bemühungen zur Bekämpfung illegaler Migration verstärkt. Besonders im Küstenabschnitt zwischen Tarfaya und Laâyoune, einer strategisch wichtigen Region entlang der Westsahara, sind die Aktivitäten des Militärs deutlich sichtbar. Über eine Strecke von ca. 200km ist alle 500m ist ein Militärposten stationiert der meist über 2-3 scharfe Hunde verfügt, großteils Malinoix oder Schäferhundmischungen.