Jetzt haben wir in über 100 Tagen fast 30.000 Kilometer runter gerissen und viele Hunde haben mich gefragt warum ich mit dem Trottel so viel herumfahre.
Speed auf Wasser – Die verdammte Sucht nach Geschwindigkeit
Offroad Abenteuer & Outdoor Survival - Overland Reiseberichte - Mit Hund Castor, Reisevideos LEBEN und ARBEITEN in der Wildnis & Durchschlagen mit JEEP, LAND ROVER DISCOVERY, NEW DEFENDER und ISUZU D-Max Fotografie und Videos. WWW.OVERLAND-4X4.DE # youtube.com/@JWSmith/videos # facebook.com/offdoor
Jetzt haben wir in über 100 Tagen fast 30.000 Kilometer runter gerissen und viele Hunde haben mich gefragt warum ich mit dem Trottel so viel herumfahre.
Die letzte Vorhölle vor dem betreuten Wohnen.
Hier stehen sie alle, in Reih und Glied, wie die Zähne einer schlecht geputzten Zahnprothese: Die rollenden Einbauküchen mit Stromanschluss und Himmelbett.
Weiße Kisten, Weißware, Joghurtbecher, rollende Albträume auf Alufelgen. Deutsche, Österreicher, Polen. Alle sterilisiert, dreifach geimpft.
Ein Kapitel aus: „Castor – eine kleine Lebensreise.“
Erzählt von einem Hund, der mehr sieht als man denkt.
Wir standen irgendwo in der westlichen Türkei an den Dardanellen. Hinter uns lagen staubige Straßen, vor uns die Ahnung von Europa. Ich döste auf dem Beifahrersitz, während der Alte auf sein Handy starrte wie auf eine Todesanzeige.
Seine Lippen bewegten sich, aber da kam kein Ton raus. Nur dieser Blick.
Du hast es getan. Du bist ausgebrochen. Raus aus der Tretmühle. Rein in die Freiheit. Rein ins Abenteuer.
Du fährst, du lebst, du atmest – und du schwitzt. Und fluchst. Und kratzt dich. Und hast Durchfall.
Dieser Post ist für all jene, die glauben, dass Overlanding einfach nur eine hübsche Drohne und ein Espressokocher auf dem Dachzelt ist.
Und für die, die schon lange unterwegs sind – und heimlich beim Lesen nicken werden.
Armenien. Verdammt, was für ein Land. Ich hatte ja einiges erwartet – kahle Berge, ein paar alte Steine, vielleicht ein Glas schlechter Schnaps am Straßenrand. Aber was ich bekommen habe, war ein Schlag mitten in die Fresse der Erwartungen.
Es waren nur 2 Wochen aber mit der Intensität von 2 Monaten.
Schon bei der Einfahrt über die Grenze wurde klar: Das hier ist kein zweites Georgien. Es ist besser. Keine herumlungernden Plastiktüten, kein Theater. Stattdessen: Stille. Weite. Und Menschen, die dir in die Augen schauen, als wollten sie dir nichts verkaufen, sondern einfach nur wissen, wie’s dir geht. Unglaublich, aber wahr.
Der Alte hat heute wieder eine dieser genialen Wahnsinnsideen gehabt. "Wir kürzen ab", hat er gesagt. "Direkter Weg zum See am Vulkan vorbei. Mount Azhdahak 3795m hoch. Vulkan", hat er gesagt. Zwanzig Kilometer Luftlinie. Vielleicht. Wenn man Flügel hat. Oder ein verdammter Vogel ist. Wir sind keine Vögel. Wir sind ein alter Mann mit einem fitten Hund und einem pickelharten Pick-up auf Allrad und Hoffnung.
https://youtube.com/watch?v=r1BIAa9Xuuk&si=x9UrRh_-zuVjup_n
Der Azhdahak stand da wie ein stummer Gott aus grauem Stein, seine Flanken noch verschneit, selbst Ende Mai. Wir wollten ihm zu Füßen liegen, den Drachenberg riechen, seinen Atem spüren. Und dann kam der Schnee. Erst eine Verwehung – wir drüber. Dann noch eine – wir umfahren durchs Vulkangeröll. Dann die dritte: ein Grab für Pick-ups. Der Alte steigt aus, flucht in drei Sprachen, schaut auf die Karte, flucht wieder, schnauft wie ein alter Diesel. Dann zieht er die Reißleine. Umkehren. Man muss wissen, wann der Berg gewonnen hat. Heute war er stärker.
Du starrst den ganzen Tag auf diesen gottverdammten Berg. Majestätisch, schneebedeckt, 5137 Meter Arroganz. Ararat.
Der heilige Berg der Armenier, wo Noah angeblich seinen Suffkahn nach der Sintflut an Land zog.
Aber wenn du heute auf der Karte nachsiehst – Überraschung: Türkei.
Du fragst dich irgendwann, mitten im warmen Staub, warum der verdammte Ararat nicht mehr zu Armenien gehört.
Warum steht das Wahrzeichen eines ganzen Volkes heute auf fremdem Boden? Warum steht der Glaube auf der falschen Seite der Grenze?
Die Antwort liegt wie immer im Schmutz der Geschichte.
Ein Land, das seine Toten ehrt
Erinnerung in Stein gemeißelt – Die besondere Grabsteinkunst
Wer mit Hund auf Abenteuerreise durch die Weiten des Kaukasus zieht, spürt schnell: Hier gelten andere Regeln. Zwischen rauen Gebirgspfaden, blühenden Almwiesen und den weiten Steppenlandschaften Georgiens und Armeniens teilen sich Mensch und Tier ein Land, das voller Leben – und voller Gefahren ist. Eine davon ist kaum sichtbar, aber allgegenwärtig: Schlangen. Und unter ihnen einige mit tödlichem Biss.
Zwischen Mythos und Realität: Schlangen im Kaukasus
Armenien und Georgien gehören zu den artenreichsten Regionen des eurasischen Raums, was Reptilien betrifft. Besonders im späten Frühjahr und Sommer, wenn sich die Steine aufheizen und das Gras trocken wird, zeigen sich die Tiere vermehrt – nicht selten entlang von Wanderwegen, Feldstraßen oder direkt am Lagerplatz. Während viele harmlos sind, gehören einige zu den giftigsten Arten Europas.
Ein Reisebericht in zwei Tönen
sie fließt nicht. sie zieht. die wolga. 3.530 kilometer und jeder meter ein versprechen, das nicht gehalten wird. von den hügeln bei waldai bis ins kaspische meer wälzt sie sich durch die seele russlands wie eine alte frau mit zu vielen erinnerungen und zu wenig trost. hier, bei stalingrad, wo der wind durch die steppen pfeift als hätte er vor 80 jahren noch nicht genug geschrien, steht die sonne tief, sehr tief. sie fällt wie blei auf die wolga und macht aus wasser
Aber es ist es wert? Die großen unterschiede einmal herauszustellen
Die Straße – wenn man das so nennen darf – war auf 40 Kilometern mehr Baustelle als Weg. Oder besser: mehr Geröllfeld als alles andere. Weggeschwemmt, durchlöchert, aufgerissen. Wie das Gesicht eines alten Boxers nach zwölf Runden gegen Tyson. Nur schlimmer.
Jetzt hocken wir nördlich von Batumi an einem Strand, der genauso aussieht wie die in der Türkei: Müll, Algen, Glasscherben und mehr Plastikflaschen, als mein Maul tragen kann. Und glaubt bloß nicht, die Hunde hier wären anders. Gleich viele, gleich aufdringlich. Schwanzwedelnde Nervensägen. Die schnüffeln mir am Hintern, als wär ich ein Döner.
Der Alte ist genervt. Ich glaube, er hat sich Georgien romantischer vorgestellt. Jetzt geht’s nur noch darum, irgendwie zwei oder drei Tage rumzukriegen, bis Harald und Gerhard aufschließen. Die beiden haben heute schon die Grenze zur Türkei überschritten. Vielleicht bringen sie frische Geschichten und ein paar Bier mit – oder wenigstens bessere Laune.
Ich greife jede Plastikflasche mit dem Maul, das macht ihn wahnsinnig. Aber was soll ich machen? Die Dinger riechen nach altem Käse, Öl oder Schokolade. Ich bin neugierig, verdammt! Vielleicht finde ich ja mal was Brauchbares. Eine Salami. Einen Schatz. Einen neuen Plan.
Der Alte sagt oft, wir können uns echt glücklich schätzen mit Südeuropa und Nordeuropa – mit ihren Stränden, Küsten, Fjorden, Dünen. Und ich glaube, er hat recht. Hier ist alles irgendwie schäbiger, grauer. Aber hey – das hier ist mein Trip. Und wenn’s sein muss, finde ich eben Schönheit im Dreck. Irgendwo zwischen Plastikflasche und Hafenhund.
– Castor
Ich sitzte am Strand, die Nase halb im Wind, halb in der Mandel von gestern. Der Alte sagte nichts. Er tat das oft. Da Vorne flackert das Meer wie ein müder Traum.
„Schwarzes Meer“, murmelte er neulich, „warum eigentlich schwarz?“
Ich zuckte mit dem Ohr. Gute Frage. Ich meine, ich sehe Farben anders. Aber das da draußen – das ist nicht schwarz. Das ist das große Dazwischen. Manchmal ein bisschen wie Leberpastete in flüssig.
Wir sind jetzt fünf Tage hier. Ich rieche Salz, Fisch, alten Diesel und das Parfüm einer Frau, die gestern ein Stück Brot in meine Richtung warf. Der Alte hat's nicht gesehen. Ich hab ihr kurz die Hand geleckt. Geschmack von Einsamkeit und Zigaretten. Gute Mischung.
Aber zurück zum Thema. Ich hab recherchiert. Also: Ich lag im Sand und hab zugehört, wenn der Alte was gemurmelt hat, oder Leute an der Promenade laut über Dinge sprachen, die sie nicht ganz verstanden. Typisch Mensch. Viel Meinung, wenig Schnauze.
Ich hab zum ersten Mal mein Bein gehoben beim Pissen. Nicht wie so ein harmloser Hosenpisser-Welpe, der einfach stehen bleibt wie ein verdatterter Tourist im Supermarkt.
Nein, ich hab das Bein gereckt wie ein Veteran, der das erste Mal seit Jahren wieder den Whiskey riecht. Ausgerechnet in Bulgarien wo die Konkurrenz so groß ist.
Der Alte hat’s gesehen, hat kurz gezuckt, dann genickt. „Jetzt geht’s los mit der Pubertät“, hat er gemurmelt, als würde er das Drehbuch schon kennen.
Und dann hat er’s gesagt – das Wort, das sich wie ein Schlüssel in meinem Hirn gedreht hat: **„Du bekommst langsam richtige Eier.“**
Verdammt richtig, Alter. Und heute hab ich sie zum ersten Mal in den warmen Sand gelegt.
Zwei kleine goldene Kronen auf dem heißen Teppich des Lebens. Und ich schwöre dir, ich hab den Wind gespürt, der flüsterte: **„Du bist jetzt ein Mann, Castor.“**
Was der Alte noch nicht weiß: Mit dem Beinheben kam auch was anderes. Was Dunkles. Was Wildes. Die Erinnerung ist ein Sieb. Und der Gehorsam ein alter Zettel, den ich in den Matsch geschmissen hab.
**Junghundedemenz.** Nichts bleibt hängen. „Sitz“? Nie gehört. „Komm“? Wer ist das? „Platz“? Such dir 'nen Teppich, Alter.
Ich bin Castor, Sohn der Straße, König der Sandhügel und Patron heiliger Pfützen. Der Alte muss sich warm anziehen. Denn ab jetzt tanze ich nicht mehr nach seiner Pfeife. Ich tanze nach dem Lied meiner Eier.
**Castor – Never Stop Discovering** P.S.: Ich werde euch von jeder rebellischen Minute berichten. P.P.S.: Der Alte nennt mich jetzt „Che Guevara mit Fell“.
Ich heiße Castor.
Ich bin ein schöner Hund. Nicht hübsch, mit Schleifchen und so, sondern einfach schön. Das ist ein Unterschied.
Ich bin klein (noch, der Alte wird sich noch wundern) und charmant wie der Teufel und habe eine Zunge, die Götter und Göttinnen in Ekstase versetzt. Kein Witz – ich lecke, was sich lecken lässt, und die Damen lieben es. Ich bin nicht nur ein Hund. Ich bin ein verdammtes Naturereignis mit weichem Fell und durchdringendem Blick.
Wenn ich will, bleiben sie stehen. Streicheln mich. Sagen Dinge wie: „Na du Hübscher...“ Und ich weiß genau, was sie meinen. Ich lecke. (Gesicht) Und sie lassen es zu. Gerade eben, hier in Bulgarien hab ich eine abgeschleckt die danach kein Makeup mehr hatte. Mann, sah die danach aus..... 😂 Der Alte hatte nur gegrinst und sie fand es wohl geil. Hunde wollen ja normalerweise nur schnuppern aber die Mädels hier wollen geleckt werden.
Aber das hier ist keine Liebesgeschichte. Es ist ein verdammter Road- und Offroad-Trip. Eine Flucht nach vorne. Eine Suche nach dem, was irgendwo auf 4.655 Metern liegt – zwischen Geröll, Stille und dieser seltsamen Form von Frieden, die man nur findet, wenn einem keiner mehr schreibt.Drinnen roch alles nach Bleistiftminen, Lederaktenkoffern und altem Stress. Mein Alter hatte den dicken Ordner dabei, vollgestopft mit Papieren, Pässen, Passfotos und vermutlich auch ein paar alten Brotkrumen vom letzten Campingstopp. Ich trabte ihm nach, Schwanz hoch, Nase vorne, bereit für jedes Abenteuer.
Und ja – der Scanner piepte, als ich durchlief. Irgendein verdammter Metallclip
Mein Schwanz tut weh. Muskelkater vom Wedeln. Nicht, was ihr denkt, ihr schmutzigen Geister, sondern reine, ungefilterte, ungebändigte Vorfreude. Mein erstes Mal am Meer! Ich hab keine Ahnung, was mich erwartet, aber es kann nur besser sein als diese Woche im Garten. Österreichischer Boden ist ja ganz nett, aber nach sechs Monaten hier hab ich das Gefühl, ich kenne jeden Grashalm persönlich.
Ich rolle in die Halle. Die Neonröhren knistern wie das Schicksal selbst. Mein Isuzu steht da, bereit für sein Urteil. Der Mann tritt vor. Sein Blick schweift über die 265/75 16er Reifen, das Fahrwerk, die Winde, den Schnorchel – er könnte ein antiker Bildhauer sein, der die Perfektion einer griechischen Statue betrachtet.
Dann nach einer Stunde nickt er. Schwer. Bedächtig. „Schönes Ding.“
Mein Herz macht einen Satz. Habe ich es mit einer ausgestorben geglaubten Spezies zu tun? Einem wohlgesonnenen Beamten?
Er nimmt die Papiere, kritzelt ein paar Zeichen darauf – ein geheimes Ritual, das nur Eingeweihte verstehen – und genehmigt die Umbauten dann mit der Wucht eines Donnerschlags.
„Passt schon. Viel Spaß da draußen.“ ABER; es fehlen noch ein paar Formelle Unterlagen die ich noch besorgen muss und nächsten Dienstag bekomme ich dann die letzte Salbung.
Bedeutet eben noch eine Woche länger im feuchtkühlen Österreich verharren. Aber der Pamir ruft, und ich darf dann am 09.04. antworten. Dank dieses Mannes. Dieses Helden. Dieses wahren Straßenwächters.
Ich werfe den Motor an und rolle aus der Halle, ein freier Mann in einer (fast) freien Maschine. Bürokratie hat selten so süß geschmeckt.
Speed auf Wasser – Die verdammte Sucht nach Geschwindigkeit
Es gab eine Zeit, in den 80ern, da war ich besessen. Speedsurfen war keine Leidenschaft, es war eine verdammte Sucht. Ich pendelte zwischen der Orther Bucht auf Fehmarn und dem Rhône-Delta in der Mistralzeit, immer auf der Jagd nach Wind, nach Geschwindigkeit, nach diesem gottverdammten Kick.
Der Wind war meine Droge, das Wasser mein Kampfplatz. Mein F2 Bullit war meine Waffe, eine messerscharfe Kante auf Gleitfahrt, bereit, sich in jeden Wind zu werfen, der stark genug war, mich fast aus den Fußschlaufen zu reißen. Ich liebte es. Ich liebte es, wenn die Böen so brutal wurden, dass das Segel vibrierte, die Finne zu tanzen begann, und der schmale Bug des Boards das Wasser nur noch berührte, um es in zwei peitschende Fontänen zu spalten.
Fehmarn im Herbst. Die Orther Bucht war ein wilder, dreckiger Hund, wenn der Wind aus West kam. Eiskaltes Wasser, graue Wolken, Salzwasser auf den Lippen und Möwen, die schrien wie besoffene Matrosen in einer Hafenkneipe. Kein Scheiß, es war brutal. Aber genau das machte es so geil.
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Ein Mann, der an einem sonnigen Festtag Reifen wechselt, hat entweder den Verstand verloren oder nie einen gehabt. Ich tippe auf Letzteres. Sein klappriger Geländewagen mit diesem bescheuerten Schnorchel, als würde er gleich durch den Amazonas pflügen. Stattdessen steht er hier, in Großwilfersdorf, zwischen alten Mauern, mit ölverschmierten Fingern und einem Gesichtsausdruck wie ein Mönch auf Buße.
Draußen bellen die Mädels sich die Seele aus dem Leib. Das Malinois-Mädel riecht nach Sünde, nach Abenteuer, nach allem, was das Leben lebenswert macht. Ich lecke mir die Nase, versuche mich durch die Tür zu materialisieren, aber keine Chance. Stattdessen muss ich zusehen, wie der alte Sack sich auch noch mit seinen Blidimax-Matten beschäftigt. Sie passen. Natürlich passen sie. Warum auch nicht. Keine Flüche, kein Drama. Langweilig wie eine Sonntagsmesse.
Es gibt Begegnungen auf Reisen, die lassen sich nicht in Worte fassen – nicht wirklich. Sie sind eine Mischung aus Staunen, Respekt und dieser leisen Demut, die sich einstellt, wenn man begreift, dass man in einer Welt lebt, die man selbst nie wirklich erfahren wird. So geht es mir jedes Mal, wenn ich den Nomaden in den Bergen des Atlas begegne.
Ich habe sie oft gesehen auf meinen Wegen durch die einsamen Pisten des Hohen Atlas, in den kargen Weiten des Anti-Atlas, zwischen steinigen Hängen und ausgetrockneten Flussbetten, wo kaum etwas anderes überlebt als diese Menschen und ihre Tiere.
Ich habe keine Illusionen. Die Näpfe werden nicht immer voll sein. Die Nächte werden kalt. Und manchmal wird der Wind uns Geschichten erzählen, die keiner hören will. Aber das ist es wert. Weil es nichts Schlimmeres gibt als Stillstand.
Wenn du wissen willst, wie es weitergeht, dann folg uns. Der alte Mann schreibt über mich, als wäre ich Bukowski mit vier Pfoten. Du findest unsere Geschichte auf meinem Blog www.overland-4x4.de und bei Facebook.
Never Stop Discovering.
Der Alte stand da, grinste. „Na, Castor, dein erster Schnee?“
Ja, verdammt.
Es gibt Straßen, die Respekt verlangen. Und dann gibt es Straßen, die deinen Arsch auf eine Weise ins Schwitzen bringen, dass du dich fragst, warum du überhaupt einen Führerschein hast. Die Tianmen Mountain Road ist so eine Straße. Ein dünner Asphaltstreifen, der sich wie eine wütende Schlange durch den Fels windet, mit 99 verdammten Kurven und Abstürzen, die dich direkt ins Jenseits schicken könnten. Perfekt also für einen Wahnsinnigen wie Ken Block.
Dann kam der Tag, an dem sich die Tür öffnete. Hände, die ihn packten. Stimmen. Ein Motor, der ansprang. Und plötzlich raste die Hölle rückwärts aus dem Rückspiegel, während Castor vorne auf dem Beifahrersitz hockte und nicht wusste, ob er sich freuen oder kotzen sollte.
Jetzt lag er hier. Auf meinem Bett. Direkt neben meinem Kopf. Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Er schnarchte leise, ein zufriedenes, kleines Biest, das durch die Dunkelheit gekommen war, um in meine Welt zu stolpern. Und verdammt, er gehörte jetzt dazu. Ein echter Reisehund, geboren für die Straße, mit Augen, die mehr verstanden, als sie sollten, und einer Schnauze, die nach Mandarinen und Staub roch.
Doch das hier war nicht das Ende – es war erst der Anfang. Castors Leben war kein verdammter Netflix-Film über gerettete Hunde, die am Ende ein Häuschen mit Garten und rosa Hundebett bekamen. Nein, Castor hatte mehr verdient als das. Abenteuer. Freiheit. Dreckige Pfoten auf endlosen Straßen. Der Wind im Gesicht. Der Geschmack von Sand und Diesel in der Luft.Und verdammt noch mal, er würde alles bekommen.